Modellflugzeuge

Innerhalb des Modellbaus spielen die Flugmodelle eine beliebte Rolle. Man kann generell unterscheidet nach Sammlerstücken und flugfähigen Modellen, die als Fertigprodukte und Bausätze angeboten werden. Eine ganze Industrie hat sich dem Thema Flugmodelle angenommen, so dass man heute eine große Produktplatte findet, wo sich jeder Modellflugfan wiederfindet. Bausätze gibt es heute in allen Fertigungsgraden für zivile und militärische Flugzeugmodelle. Flugbereite Modelle werden im Modellbaumarkt als RtF-Modelle (Ready to Fly) bezeichnet. Die Flugmodelle gibt es heute in allen möglichen Maßstäben, so gibt es zum Beispiel seltene turbinenbetriebene Flugzeuge, wie neue Airbus-Modelle. Der Flugmodellbau ist schon immer sehr eng mit der Luftfahrt und dem Luftsport verbunden gewesen. Es gibt zum Beispiel in Flugvereinen eigene Abteilungen für den Flugmodellsport. Man kann hier gezielt die Anlagen für das Hobby nutzen und die Modellflugzeuge fliegen lassen. Wettkämpfe für flugfähige Modelle gibt es in vielen Wettbewerbsklassen. Man unterscheidet zum Beispiel in den Klassen nach Antriebsart oder nach dem Flugprinzip. Vor allem der Kunstflug mit den Flugmodellen ist sehr beliebt. Flugmodelle, die schwerer als die Luft sind, und einen dynamischen Auftrieb haben, gibt es als Motorflugmodelle, Modellsegelflieger oder Modellhubschrauber. In den letzten Jahren haben sich auch immer mehr Modellbauer auf Großflugzeuge spezialisiert, die einen Turbinenantrieb haben. Große maßstabsgetreue und originalgetreue Nachbauten gibt es zum Beispiel von Airbus-Modellen oder Boeing-Modellen. Die seltenen Modellairliner können über drei Meter lang sein und eine Spannweite von über vier Metern aufweisen. Solche Modelle benötigen eine Luftfahrtsonderzulassung.

Funkgesteuerte Elektroflugmodelle in kleineren Maßstäben sind natürlich die Regel im Flugmodellbau und werden als Motorflugmodelle, Segler oder Kunstflugmodelle angeboten. Vorbildgetreue Nachbauten machen hier einen großen Markt aus. Man findet vor allen viele militärische Oldtimer bei den Flugmodellen. Als Showflyer werden Flugmodelle bezeichnet, die eine geringe Fluggeschwindigkeit aufweisen und auch in der Halle geflogen werden können. Die funkgesteuerten Modelle sind auch sehr leicht und weißen als Parkflyer auch eine hohe Stabilität aus. Leichtes Balsamholz und kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe werden hier verwendet. Spezielle Indoor-Flugmodelle werden Shock-Flyer genannt, die es auch als spezielle Wettbewerbsmodelle gibt. Es gibt hier Modelle mit einen optimalen Verhältnis von Schub und Gewicht, die meist eine Spannweite von rund 80 Zentimetern aufweisen. Die Modelle sind sehr leicht und können auf engsten Raum Flugmanöver wie Looping oder Turn machen. Ferngesteuerte Flugmodelle werden über Hand- und Pultsender bedient und verlangen viel Erfahrung bei der Flugsteuerung. Vor allem auch deshalb gehen viele Anfänger in die Vereine, um praktische und theoretische Tipps zu bekommen.

Man kann zur Flugsteuerung auch andere Systeme verwenden, zum Beispiel die Infrarot-Fernsteuerung bei Indoor-Flugzeugen. Die Antriebssysteme der Flugmodelle bestehen heute aus Elektro- und Verbrennungsmotoren mit Probellern. Die ferngesteuerten Flugmodelle fallen teils unter die Luftverkehrsordnung (§16/Erlaubnisbedürftige Nutzung des Luftraums). Eine freie Aufstiegserlaubnis herrscht in Deutschland für Flugmodelle unter fünf Kilogramm Gesamtmasse. Flugmodelle, die einen Verbrennungsmotor haben, müssen den Aufstieg in einer Distanz von 1,5 Kilometern zu Wohngebieten gewährleisten. Von solchen luftrechtlichen Vorschriften sind Liebhaber von Standflugmodellen nicht natürlich nicht betroffen. Für viele Modellbauer sind Standflugzeuge eine schönes und entspannendes Hobby. Wer sich als Anfänger für ferngesteuerte Flugmodelle interessiert, findet heute ein großes Informationsangebot über die Modellbauzeitschriften oder den Modellfliegerorganisationen.