Custom Cars

Customizing ist seit Jahrzehnten vor allem in den USA überaus beliebt. Die ersten Custom Cars wurden seit den 1930er Jahre gebaut. Damals wurden vor allem Ford-Modelle als Custom Cars umgebaut. In den 1940er Jahren wurde das Ford Modell B (Deuce) als Custom Car zur Legende. Das Deuce Coupé taucht als Hot Rod immer wieder in der US-Szene auf. Hot Rod ist die Bezeichnung für speziell modifizierte Modelle aus den 1930er und 1940er Jahren. Nach klar definierten Regeln gibt es verschiedene Stilregeln in den USA. Es gibt typische Karosserieveränderungen, die den Stil der Hot Rods prägen, zum Beispiel das Chopping oder Lowering. Beim Chopping wird das Dach verkürzt und kleiner und die kleineren Fenster geben den Hot Rods den typischen Look. Eine andere Stilrichtung ist das Rat Rodding. Hier haben die Fahrzeuge eine sehr minimalistische Ausstattung. Natürlich haben auch moderne Fahrzeugtechniken immer bei Hot Rods Einzug gehalten. Der generelle Unterschied zwischen Hot Rods und Custom Cars ist vor allem das Alter der Modelle. Elemente von Hot Rods sind auch in die US-amerikanische Custom-Car-Szene eingeflossen sein. Eine Unterart der Custom Cars sind Art Cars. Art Cars sind bewusst als Kunstfahrzeuge gestaltet. Die Hippie-Bewegung machte die Kunstautos zum Kult. Die angemalten Schulbusse der Hippies, der Furthur, ist heute noch Sinnbild der Flower-Power-Bewegung. Art Cars sind nicht nur ein Kunstwerke, sie sind auch voll funktionsfähig. Die Custom-Car-Szene wurde in der Vergangenheit vor allem durch Filme wie American Graffiti in Europa bekannt und ist heute besonders umtriebig in den USA, England, Schweden oder Deutschland.

Eine besondere Tradition haben die Custom Cars in Island. Die Custom Cars sind hier vor allem den winterlichen Wetterbedingungen als Geländewagen angepasst. Eine britische Form von Custom Cars ist Shooting Brake. Hier handelt es sich um Coupés mit Steilheck und drei Türen. Einer der Hersteller war Reliant. Der Reliant Scimitar GTE ist einer der Kultwagen der Shooting-Brake-Szene. In den letzten Jahren setzen auch Hersteller wie BMW auf Coupés mit der besonderen Karosserieform. In Deutschland sind US-Custom-Cars bis heute überaus beliebt. US-amerikanische Custom Cars oder Hot Rods werden vor allem über die Fachzeitschriften und TV-Autosendungen vorgestellt. Obwohl die US-amerikanischen Autos in Deutschland weniger verbreitet sind, sind US-Custom-Cars in Deutschland überaus beliebt. Es gibt aber auch viele Fangemeinden für deutsche Custom Cars. Serienfahrzeuge wie der Golf werden gerne als Custom Car umgebaut. Damit man von einem Custom Car reden kann, müssen die Fahrzeuge stark modifiziert sein. Die Unterhaltungselektronik spielt bei den Umbauten eine immer größere Rolle. Das Car-Entertainment gehört heute zur festen Größe beim Customizing. Die individuellen Stilideen machen die Szene zu einer bunten Fangemeinde, die sich auch in den nächsten Jahren immer mehr entwickeln wird. Der Fantasie im Autoumbau sind hier keine Grenzen gesetzt.