Der Gartendünger

Unter dem Begriff Gartendünger müssen Stoffe und Stoffgemische verstanden werden, die dazu dienen, den Nährstoffgehalt des Bodens zu verbessern. Anwendung findet der Gartendünger in Verbindung mit dem Anbau von Kulturpflanzen. Durch dessen Verwendung soll zum einen das Wachstum der Pflanzen beschleunigt werden und zum anderen sollen die Erträge gesteigert werden.

Die Geschichte des Gartendüngers reicht in die Beginne der Landwirtschaft zurück und so wurde er bereits in der minoischen Zeit für den Anbau von Pflanzen verwendet. Im 19. Jahrhundert fungierten Asche, Mergel und Kalk als Düngemittel. In den darauf folgenden Jahren haben sich die einzelnen Lösungen weiterentwickelt und wurden durch verschiedene Stoffe ergänzt. Heute befinden sich in dem Gartendünger meist Stickstoff, Kalium und Phosphor. Durch diese soll der Nährstoffgehalt des Bodens entscheidend gesteigert werden. Bei dem Nährstoffgehalt handelt es sich um einen ausschlaggebenden Faktor für das Wachstum und die Erträge der einzelnen Pflanzen. Zu Meilensteinen in der Entwicklung des Gartendüngers kam es nach dem Zweiten Weltkrieg. In den darauf folgenden Jahren konzentrierte sich die Industrie auf zahlreiche Lösungen, die entscheidende Verbesserungen in der Landwirtschaft erzielen sollten. Heute kann bei dem Gartendünger zwischen verschiedenen Formen unterschieden werden. Eine grobe Gliederung lässt einzelne Düngemittel in Verbindung mit Einnährstoffdünger und Mehrstoffdünger unterscheiden. Zudem konnte sich in den vergangenen Jahren der Begriff Kunstdünger immer deutlicher durchsetzen. Eine Unterscheidung des Düngers ist ausschließlich durch die einzelnen Düngestoffe möglich. Weitere Merkmale sind die Anwendungsbereiche und die Wirkung des Gartendüngers.

Je nach Pflanzenart und Beschaffenheit des Bodens kann auf verschiedene Düngemittel zurückgegriffen werden. Die Unterschiede beim Gartendünger spiegeln sich auch in Hinblick auf die Anwendung wider. Obwohl mittlerweile auf zahlreiche chemische Lösungen zurückgegriffen werden kann, entscheiden sich Einzelne bis heute für natürliche Düngemittel. In den vergangenen Jahren häufte sich jedoch auch die Kritik an dem Dünger. In erster Linie richtete sich diese an mineralischen Gartendünger. So wurde diesem unter anderem Fischsterben und erhebliche Belastungen für die Natur vorgeworfen. Der chemische Gartendünger findet heute ausschließlich in der konventionellen Landwirtschaft Anwendung. Aufgrund der Risiken, die durch die Verwendung von Dünger entstehen, greifen ökologische Landwirtschaftsbetriebe überwiegend auf natürliche Düngemittel zurück. Durch den Gartendünger verändert sich der Boden hinsichtlich seiner Eigenschaften und der Zusammensetzung erheblich. Hierbei handelt es sich nicht mehr nur um den Nährstoffgehalt. Bei einer häufigen Verwendung von Gartendünger muss zudem mit einer Ermüdung des Bodens gerechnet werden. Diese lässt sich in der Regel nach einem gewissen Zeitfenster auch bei den Erträgen der Kulturpflanzen erkennen. Des weiteren gerieten einzelne Düngemittel aufgrund der Verschmutzung des Grundwassers in die Kritik.

Der Gartendünger wird heute jedoch nicht mehr nur in Verbindung mit der Landwirtschaft und dem Gartenanbau verwendet. Auch für Zimmerpflanzen wurden verschiedene Düngemittel entwickelt, die zu einem schnelleren und ebenso besseren Wachstum führen sollen. Bereits beim Kauf des Düngers sollte auch die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung geachtet werden. Zudem handelt es sich bei den angegebenen Verwendungsmöglichkeiten um entscheidende Aspekte für die individuelle Kaufentscheidung. Nicht jeder Gartendünger eignet sich für jede Pflanze. Beim Düngen muss des weiteren auf die Intensität und ebenso auf die Häufigkeit geachtet werden. Diese wird jedoch nicht nur von dem Gartendünger, sondern auch von der jeweiligen Pflanze bestimmt.