Froschschenkel und Schnecken

Frösche und Schnecken als Nahrungsmittel und Delikatessen kennt man in vielen Ländern Europas. Froschschenkel sind in Ländern wie der Schweiz, Luxemburg, Belgien und vor allem Frankreich als Delikatessen beliebt. Frankreich ist der größte internationale Abnehmer von Froschschenkel, die vor allem aus Indonesien, Indien und Bangladesch in den internationalen Handel kommen. Frankreich nimmt jährlich rund 150 Millionen Froschschenkel im internationalen Handel ab. Die Frösche sind in Asien teils Wildfänge von den Reisfeldern oder kommen aus speziellen Froschzuchtanlagen. Beliebt sind Froschschenkel auch in den USA. Hier werden vor allem Froschschenkel aus Asien importiert. In Deutschland gibt es keine nennenswerte Nachfrage nach Froschschenkel, da der Konsum der Frösche eher kulturell geächtet ist. Manche Arten stehen auch nach dem internationalen Artenschutzabkommen unter Schutz. Vor allem die Zubereitung mit lebenden Tieren stößt bei den Tierschützern in Deutschland auf heftige Kritik. Froschschenkel als Delikatesse gehört in französischen Regionen wie dem Elsass zum Alltag. Die Hinterbeine der Frösche sind im Geschmack vergleichbar mit Hühnchen und werden unter anderem mit Knoblauch und Petersilie gerne gegessen. Vor allem im Herbst kommen regionale und guternährte Frösche auf den Markt. Gefüllte Frösche kennt man in asiatischen Ländern wie Kambodscha, spielen aber in Europa keine Rolle bei den exotischen Gerichten. Im Feinkostbereich findet man Froschenkel teils als Delikatesse.

Zu den Delikatessen gehören auch Schnecken, die vor allem in südlichen Ländern wie Italien, Spanien und Portugal gerne gegessen werden. Auch hier ist Frankreich eines der führenden Länder beim Schneckenkonsum. Vor allem Weinbergschnecken werden gerne zu den Gerichten verwendet. Schneckengerichte kennt man in Baden und dem Elsass. Vor allem im Elsass sind feine Schneckengerichte überaus beliebt. Schnecken, die in der Pfanne gekocht werden, werden zum Beispiel in einer Sauce aus Zwiebeln, Knoblauch und Weißwein serviert. In der Badischen Küche kennt man die Badische Schneckensuppe, die hier als traditionelle Delikatesse gilt. Hier werden feingehackte Weinbergschnecken mit Edelzwiebeln, Knoblauch und Gemüse in Butter angeschwitzt. Die Brühe wird mit saurer Sauce, Weißwein und Kerbel gebunden. Wer feine Schneckengerichte genießen will, der sollte vor allem im grenznahen Elsass die Gerichte versuchen. Froschschenkel und Schnecken, oder auch Schildkrötensuppe, findet man in Deutschland vereinzelt in den Feinkostläden, allerding gehören die Produkte in Deutschland nicht unbedingt zum klassischen Feinkostgeschäft. Große Burgunder-Schnecken werden zum Beispiel im Feinkostbereich in der Dose angeboten.

Schneckenfarmen gibt es vereinzelt in Deutschland, zum Beispiel im Harz. Schnecken werden vor allem in Schneckenfarmen gezüchtet. Vor allem landlebende Schnecken werden international gehandelt. Neben den Weinbergschnecken sind vor allem die Achatschnecken als Speiseschnecken beliebt. Viele Schneckenzuchtbetriebe findet man in Frankreich im Burgund. Im Handel findet man auch Weinbergschnecken aus der Türkei oder dem Kanton Waadt in der Schweiz. Meeresschnecken werden gerne an der französischen Atlantikküste oder auch den USA und der Karibik gegessen.