Kultusministerien

n Deutschland gibt es traditionell einige Politikbereiche, die hoheitlich in Kompetenz der Bundesländer fallen, zu diesen gehört die Bildungspolitik. In den letzten Jahren hat man seitens des nationalen Ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin, einige Bemühungen unternommen, die deutsche Bildungspolitik in Bezug auf Bildungsqualität und das Bildungssystem, zu optimieren. Seit der PISA-Studie sind die deutschen Bildungsträger bemüht, die Wissensgesellschaft in Deutschland zu einem zentralem Punkt zu machen. Heute ist es wichtiger den je, im internationalen Konkurrenzkampf durch Wissen zu bestehen. Das BMBF arbeitet heute sehr eng mit den Länder zusammen und versucht einheitliche Rahmenbedingungen bei den Lerninhalten, den Abschlüssen und den Schulsystemen zu schaffen. Als politisches Forum dient die ständige Konferenz der Kultusminister der Länder; auch Kultusministerkonferenz genannt. Den freiwilligen Zusammenschluss der Länder gibt es seit Ende der Nachkriegszeit. In der Regel treffen sich die Minister oder ihre Vertreter drei- bis viermal im Jahr. Ein wichtiges Thema in der jüngeren Zeit war die PISA-Studie. Die europäischen Vorstellungen von Bildungspolitik gehen nicht immer Konform mit den nationalen Interessen in Bildungsfragen. In Deutschland herrschen nach einer OECD-Studie immer noch konservative und ideologische Konditionieren vor. Deutschland hat klassischerweise ein mehrgliederiges Schulsystem. In der europäischen Bildungspolitik ist das Kernziel, allen Menschen das gleiche Recht bei der Wissensvermittlung zu garantieren. Vor allem legt die EU Wert darauf, dass auch Schüler und Studierende, die aus ärmeren Familien stammen, Zugang zu den Wissensinstitutionen erhalten.

Durch das “Programme for International Student Assessment”, kurz PISA-Studie genannt, sind neue bildungspolitische Strukturveränderungen eingeleitet worden. Aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich haben die jüngsten Studien für Aufregung gesorgt. In Deutschland entstand im Jahr 2004, das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), das in die Humboldt-Universität in Berlin integriert wurde. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Weiterentwicklung der Bildungsqualität und Festlegung der Standarts. In Deutschland führte man auch eine Elternstudie zu PISA durch. Tendenziell zeigte diese Studie, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Fachinhaltekompetenz der Eltern und der Kinder. Vor allem in den Naturwissenschaften können Eltern ihr Kind unterstützen, ohne dass der Leistungsdruck in der Schule die Kinder und Jugendlichen hemmt. Seit Januar des Jahres 2008, gibt es in Deutschland die Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung. Diese Bildungsinitiative wird auch von den Ländern sowie Unternehmen unterstützt. Bildungspolitik schließt auch die Fortbildung und Qualifizierung Erwachsener mit ein. Die heutige und zukünftige Leistungsgesellschaft muss sich mit dem Thema Bildung und Forschung permanent auseinandersetzen. Auf Grund der Schnelllebigkeit im Wirtschaftsmarkt, spielt die Vermittlung von Wissen eine zentrale Rolle. In Deutschland haben die Bildungsministerien der Länder unterschiedliche Namen, so heißt das Ministerium in Baden-Württemberg “Ministerium für Kultus, Jugend und Sport” oder in Bayern “Staatsministerium für Unterricht und Kultus”.