Studierendenvertretungen

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es unterschiedliche Organisationen, mit unterschiedlichen Namen für Studentenvertretungen. Eine Form ist die so genannte Fachschaft. Sie besteht aus eingetragenen Studenten, die in einem bestimmten fachspezifischen Kontext stehen. Oft kommt es auch vor, dass sich bestimmte Fachschaften zusammenschließen und eine fachübergreifende Fachschaft bilden. Die Organisationsform kann durch einen Verein dargestellt werden. Die Fachschaft wird in der Regel über den gewählten Fachrat vertreten. In einigen Ländern wird die Vertretung auch mit öffentlichen Geldern ausgestattet. In deutschen Bundesländern, wo die Fachschaftvertretungen nicht mehr üblich sind, gibt es unabhängige Interessenvertretungen der Studierenden. Zweck der Studierendenvertretungen ist es, in fast allen innen- und außenpolitischen Themenfelder des Hochschulbetriebs, die Interessen der Mitglieder zu vertreten. Diese Themen können sich auch auf Fragen der Sozialpolitik an den Hochschulen beziehen. Traditionellerweise haben die Studierendenvertretungen auch engen Kontakt zu anderen nationalen und internationalen Sudentenorganisationen. Als Mediatoren können die Mitglieder einer Fachschaft oder anderer studentischer Organisationen, Konfliktthemen zwischen Professoren, Dozenten und den Studierenden schlichen.

An manchen Hochschulen gibt es auch Studierendenparlamente (StuPa). Die studentischen Parlamentsmitglieder werden zumeist über ein Jahr gewählt. Es gibt auch Fachhochschulen in denen zwei Jahre Amtszeit üblich sind. Auch für ein Semester können solche Organe gewählt werden. Früher war auch der Begriff Konvent üblich. An vielen deutschen Hochschulen ist der Allgemeine Studierendenausschuss (AstA), dass geschäftsführende Organ der Studentenorganisationen. In der Schweiz oder in Ostdeutschland gibt es den Studentennrat. Der Studentenrat ist an einigen Hochschulen in Ostdeutschland gesetzlich verankert. Wie bei anderen offiziellen Studentenorganisationen auch, sind diese Vertretungen in themenspezifische Referate untergliedert. In Österreich gibt es die gesetzliche Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH). Jeder Studierende ist bei der Eintragung an einer Hochschule automatisch Mitglied der studentischen Interessenvertretung. Die ÖH berät auch die Studenten in Bezug auf das Studium. Das Organ ist in verschiedene politische Fraktionen und Referate untergliedert und vertritt die gesamten Interessen der österreichischen Studenten. Der Einfluss der Organisation ist auch bei der Festlegung der Studienpläne besonders stark.