Korsika

Korsika ist eine Mittelmeerinsel, die vor allem als Naturparadies bekannt ist, wo der Massentourismus bisher nicht ausgeprägt ist. Fast 300.000 Menschen leben auf der Insel, die zum Staatsgebiet Frankreichs gehört. In der Hauptstadt Ajaccio leben rund 64.000 Einwohner. Die Hauptstadt Ajaccio verfügt über den größten Flughafen der Insel und es führen zahlreiche Fähren auf das französische Festland. Fährverbindungen gibt es zum Beispiel nach Marseille, Calvi oder Nizza. Ajaccio besitzt den zweitgrößten Hafen auf Korsika, nach der Hafenstadt Bastia im Nordosten von Korsika. Bastia ist das wirtschaftliche Zentrum von Korsika und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie den alten Hafen oder die Altstadt Terra Vecchia. Der neue Hafen ist das wirtschaftliche Zentrum von Bastia mit Fährverbindungen zu italienischen Hafenstädten wie La Spezia, Genua oder Livorno. Zu den größeren Städten auf Korsika gehört zum Beispiel die südlichste Stadt Korsikas, Bonifacio, oder Sartène. Sartène wird als die ursprünglichste korsische Stadt gesehen und hat rund 3000 Einwohner. Die Gebirgsregion rund um Sartène gilt als Paradies für Wanderer. Die südliche Hafenstadt Bonifacio liegt an der Meerenge zwischen Korsika und Sardinien. Die Altstadt und der Hafen von Bonifacio gehören zu den Highlights einer Reise nach Korsika. Die Altstadt gilt als eine der Eindrucksvollsten im Mittelmeerraum. Von Bonifacio aus kann man zum Beispiel einen Ausflug auf die Nachbarinsel Sardinien machen.

Korsika verfügt über ein typisches Mittelmeerklima mit heißen Sommern und milden Wintern. Typisch für Korsika sind die starken Winde. Zu den typischen Winden gehören zum Beispiel der Mistral, der Scirocco oder der Tramontana. Die Sommer sind in den Küstenregionen sehr heiß und trocken. In den Bergen regnet es ab 2.000 Meter auch im Sommer häufig. Regelmäßige Schneefälle im Winter gibt in den Bergen teils bis ins Frühjahr. Korsika ist vor allem wegen seiner schönen Gebirgslandschaft bei Wanderern sehr beliebt. Die höchste Erhebung ist das Massiv des Mt. Cinto (2710 Meter). Das Grundgebirge im Westen der Insel besitzt einen gradförmigen Kamm vom Nordwesten zum Südosten. An diesem Gebrirgskamm sind die höchsten Berge, wie der Monte Cinto, Monte Rontondo, Punta Minuta oder Paglia Orba. All diese Berge sind über 2500 Meter hoch. Das Bergrelief nimmt Richtung Süden stark ab. Rund die Hälfte der Insel ist mit mittelmeertypischen und immergrünen Gebüschformationen (Macchie) bedeckt. Schon Napoleon war von den Düften der Macchie auf seiner Heimatinsel abgetan. Im Hochsommer kommt es regelmäßig zu Buschbränden in Korsika. Man sollte unbedingt die Brandschutzvorschriften der Behörden befolgen. Um die Brände zu löschen werden Spezialhubschrauber mit Salzwasser aus dem Mittelmeer eingeflogen. Korsika hat auch eine sehr artenreiche Fauna. Zu den Tieren, die nur auf Korsika vorkommen, gehört zum Beispiel der Korsische Feuersalamander oder Korsische Gebirgsmolch.

Korsika ist vor allem auch für seinen Weinanbau bekannt. Durch die unterschiedlichen Böden und Inselreliefs hat man ein breites Spektrum an unterschiedlichen Weinen. Zu den angebauten Rebsorten gehören zum Beispiel: Syrah, Cabernet Sauvignon oder Merlot. Korsika ist vor allem bei den Festlandfranzosen als Ferieninsel sehr beliebt. Über dreiviertel der Touristen kommen aus Frankreich. Der Massentourismus ist hier bisher nicht verbreitet. Korsika ist vor allem auch für Fahrradtouren oder Motorradtouren sehr gut geeignet. Motorradtouren nach Korsika und Sardinien waren immer schon sehr beliebt bei den Deutschen. Für Rennradfahrer bietet Korsika ein gutes Revier, vor allem für das Training am Berg. Auf Korsika findet man auch kleinere Skigebiete, wie am Col de Vergio, dem höchsten Pass auf Korsika. Was die Insel ausmacht ist vor allem auch die Landschaft und das Fehlen der Großindustrie. Korsika ist auch eine Insel für Segler. Die Reviere, rund um Korsika, sind allerdings sehr windig und nur für geübte Segler zu empfehlen. Bootsführer müssen einen nationalen oder internationalen Bootsführerschein vorlegen, der sie befähigt in solchen Revieren zu segeln.