Regionen

Frankreich besteht aus 26 Regionen, die Mitte der 1950er Jahre als sogenannte Régions de programme zur Regionalplanung geschaffen wurden. Man unterscheidet in die Regionen des französischen Festlands, der Region Korsika mit Sonderstatus, und den vier Überseeregionen Martinique, Réunion, Guadeloupe und Guyane. Die Übersee-Departements stellen gleichgestellte Regionen dar und sind durch Frankreich in der EU. Der Euro ist auf den Inseln die Währung. Unterschiede zu Frankreich gibt es zum Beispiel bei den Zöllen und Steuern. Die Übersee-Departements weißen heute starke Unabhängigkeitsbewegungen auf. Trotzdem sind die französischen Interessen auf den Inseln noch gegenwärtig. Die Regionen auf dem Festland Frankreichs sind in der Größe mit den deutschen Bundesländern vergleichbar, sind allerdings nicht mit den Rechtshoheiten ausgestattet wie die Bundesländer. Die französische Politik wird immer noch in Paris gemacht. Jede Region wird durch einen gewählten Regionalrat vertreten, der auf sechs Jahre gewählt ist. Die Regionalräte werden auf dem französischen Festland seit 1986 direkt gewählt. Der Regionalrat wählt den Präsidenten und mehrere Vize-Präsidenten für verschiedene Zuständigkeitsbereiche. Die Selbstverwaltung der Region übernehmen die Vize-Präsidenten. In den Übersee-Departments gibt es einen Regionalrat und einen Generalrat. Der Generalrat ist das höchste gewählte Organ. Der Präfekt ist in Frankreich der höchste Verwaltungsbeamte eines Departements und ist der bestellte Vertreter der französischen Regierung. Durch die Dezentralisierungsgesetze von 1982 liegt die Verwaltung der Departements vor allem in der Hand des Präsidenten des Generalrats.

Die bevölkerungsreichste Region Frankreichs ist Île-de-France mit der Hauptstadt Paris. In der Region leben rund 11 Millionen Menschen. Nach der Region um Paris folgen die bevölkerungsreichen Regionen Rhône-Alpes, mit der Metropole Lyon, und Provence-Alpes-Côte d’Azur, mit der Mittelmeerstadt Marseille. Die letztgenannte Region hat auch mit die höchste Arbeitslosenquote in Frankreich. Hohe Arbeitslosenquoten gibt es vor allem in der Region um Lille oder Montpellier. Zu den Regionen mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt gehören nach Paris, die Regionen um Straßburg oder Lyon. Die Region Elsass, mit der Metropole Strasbourg, hat rund 1,8 Millionen Einwohner und ist vor allem durch die deutsch-französische Geschichte beeinflusst. In den Jahren 1944/45 kam das Elsass zuletzt wieder unter französischer Verwaltung. Bis heute wird noch Elsässerdeutsch in der Region gesprochen. Strasbourg ist der Sitz des Europäischen Parlaments. Für Urlauber bietet Frankreich viele Möglichkeiten. Stark ist der Tourismus vor allem in Paris und den Mittelmeerstädten vertreten. Entlang der französischen Mittelmeerküste ist der internationale Tourismus traditionell sehr ausgeprägt. Auch die französische Atlantikküste ist bei Touristen beliebt. Weltweit liegt Frankreich an der Spitze der Länder mit den meisten Touristen. Was Frankreich sicherlich ausmacht, ist die Lebenskunst - dem französischen Savoir-vivre. Traditionell spielt das Essen & Trinken eine wichtige Rolle im französischen Lebensstil.