Beratungen bei Hochbegabten bezieht sich in der ersten Linie auf die Einschätzung der Situation. Hochbegabungen sind oft nicht leicht zu erkennen, da Hochbegabung nicht unbedingt durch bessere schulische Leistungen, einem hohen IQ oder einem sozialen Verhalten, auffällig ist. Viele Hochbegabte sind relativ unauffällig im alltäglichen Leben. Hochbegabung setzt auch voraus, dass die Rahmenbedingungen in der Familie und dem Umfeld stimmen. Oft sehen die Eltern ein bestimmtes Talent zu erst. Hochbegabung kann sich auch auf emotionale Intelligenz oder kreatives Schaffen beziehen. Ein IQ-Test sagt noch nicht aus, ob ein Kind zu den Hochbegabten gehört. Auch die schulischen Leistungen können mitunter schlecht sein. Man schätzt, dass etwa zwei bis drei Prozent der Kinder eine Hochbegabung haben. Je nach Persönlichkeit des Kindes oder dem Sozialverhalten, lassen sich Rückschlüsse ziehen. Auffälligkeiten können schon im Kindergarten oder früher Schulalter auftreten. Oftmals kommt es vor, dass das hochbegabte Kinder durchaus schwierig ist und es zu Problemen und Konflikten in der Familie oder an der Schule kommen kann. Möchte man sich über Hochbegabung informieren, so kann man gerade über das Internet viele Adressen bekommen. Es gibt zahlreiche Seiten, die auch Adressen zu seriösen Beratungsstellen anbieten.
In Deutschland gibt es zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind, die bundesweite Regionalvertretungen hat. In allen Bundesländern hat der die DHhK, einen Regionalverein, der den Namen des Bundeslandes als Zusatz hat. Man kann sich auch an die Schule wenden und zum Beispiel bei einem Schulpsychologen vorstellig werden. Es besteht auch die Möglichkeit einen selbstständigen Psychologen zu kontaktieren, der sich auf die Hochbegabtenberatung spezialisiert hat. Ist eine Hochbegabung vorhanden und festgestellt, so ist es vor allem wichtig, dass man für das Kind oder den Jugendlichen eine individuelle Lösung zur Förderung findet. Viele Informationen bekommt man auch über die Foren der Hochbegabtenvereine und -organisationen. Vor allem der Erfahrungsaustausch ist wichtig. Bei den Vereinen und Organisationen kann man sich auch über die verschiedenen Schulen informieren, die sich für Hochbegabte eigenen. Hochbegabung wird vor allem an diesen ausgewiesenen Schulen besonders gefördert und die Rahmenbedingungen sind hier oft besser für das Fortkommen des Kindes. Natürlich sollte man sich nicht nur beraten lassen, sondern auch auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder hören. Hochbegabte Kinder sind oft sehr sensibel und haben ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Eine professionelle Beratung sollte auch klären, ob es Möglichkeiten gibt, die besonderen Begabungen in der heimischen Schule und der gewohnten Umgebung zu fördern. Viele Hochbegabte können ihre Fähigkeiten nicht voll ausschöpfen, wenn sie sich sozial Unwohl füllen. Kind, Eltern, Lehrer und Berater müssen sich hier sinnvoll austauschen, um die Fördermaßnahmen richtig für das Kind zu gestalten.