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Die Vereinigte Republik Tansania liegt im Osten Afrikas und grenzt in Norden an Kenia und Uganda, im Westen an den Kongo, Ruanda und Burundi sowie im Süden an Sambia, Malawi und Mosambik. Im Osten grenzt das Land an den Indischen Ozean. Für Tansania liegen landesspezifische Warnhinweise des Auswärtigen Amtes vor. So können zum Beispiel auch Attentate in Tansania laut des Auswärtigen Amtes nicht ausgeschlossen werden. Das AA rät zur besonderen Wachsamkeit und Vorsicht auf öffentlichen Plätzen und in Orten, die von Touristen besucht werden. Anschläge auf Ausländer können auch in Ferien- und Touristenanlagen passieren. Aktuelle Warnhinweise beziehen sich auf die Piraterie an der Somalischen Küste und den Küsten der näheren Länder am Indischen Ozean wie Kenia und das südliche Tansania. Schiffe werden heute auch vor den Küsten Tansanias gekapert und entführt. Schiffführer in den gefährdeten Gewässer sollten sich im Maritime Security Center MSC (HOA - Horn of Africa) registrieren lassen. Warnhinweise bietet das Auswärtige Amt auch zu Reisen über das Land und der latenten Gefahr der Kriminalität. Auf Grund der Gewaltkriminalität sollten Reisende einsame Gegenden oder nicht bewachte Strände unbedingt meiden und auch in der Nacht nicht Überlandfahrten antreten. Den Sicherheitshinweisen zu Tansania und den Nachbarstaaten sollte man im eigenen Interesse unbedingt Folge leisten. Für deutsche Touristen ist ein Visum notwendig. Besonderen Wert sollte man bei einer Reise auch auf die Hinweise des Auswärtigen Amtes in Bezug auf die Straftaten legen. Sicherheitsrelevante Einrichtungen wie Brücken, auch wenn diese nicht eindeutig als Sicherheitsanlage ersichtlich sind, darf man nicht fotografieren. Auch die medizinischen Hinweise des Auswärtigen Amtes mit den empfohlenen Schutzimpfungen sollte man beachten.

Auf Grund der schlechten Infrastruktur und den klimatischen Bedingungen sind Reisen durch Tansania sehr beschwerlich. Insgesamt leben in dem ostafrikanischen Land, mit einer Fläche von rund 945.000 km², rund 41 Millionen Menschen. Rund 95 Prozent der Einwohner sind Bantu. Die Bantu-Stämme sind vor allem in der Mitte Afrikas und im Osten stark vertreten. Die größte Volksgruppe mit rund 13 Prozent sind die Sukuma, die vor allem ihr Siedlungsgebiet am Südufer des Viktoriasees haben. Das wichtigste Zentrum der Sukuma ist die Hauptstadt Mwanza am Viktoriasee. Alle anderen Gruppen kommen statistisch gesehen nicht über zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Am Kilimandscharo-Massiv leben die Jagga, ein bandu-sprachiges Volk, das vor allem Ackerbau betreibt. Unter der deutschen Kolonialherrschaft dienten viele Jagga als deutsche Hilfstruppen. Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu einem Aufstand der Jagga gegen die deutschen Kolonialherren, der nur mit Mühe niedergeschlagen wurde. Das Volk der Jagga ist einem sehr großen gesellschaftlichen Wandel unterzogen, der vor allem mit der zunehmenden Armut zutun hat. Viele Jaggas sind im Tourismus tätig. Das bekannteste Volk von Tansania sind die Massai, die als Hirtenvolk im Süden Kenias und im Norden Tansanias leben. Man schätzt, dass bis zu einer halben Millionen Massais in der Region leben. Neben den genannten Volksgruppen leben auch Hemets, Swahili, Makonde sowie Araber, Pakistani oder Inder im Land. Rund eine halbe Million Flüchtlinge aus Burundi und der Demokratischen Republik Kongo leben in Tansania.

Im Binnenland Tansanias ist die katholische Kirche stark vertreten, im Norden und den Küstenregionen sind die Islamisten stark repräsentiert. Rund 40 Prozent der Gesamtbevölkerung sind islamischen Glaubens. Insgesamt gliedert sich Tansania in 26 Verwaltungsregionen. Das wirtschaftliche Zentrum liegt vor allem im Osten mit den Hafenstädten am Indischen Ozean. Insgesamt gibt es eine schlechte Infrastruktur und auch die Gesundheitssituation ist in großen Teilen des Landes sehr schlecht. Die größte Stadt Tansanias ist mit rund 2,7 Millionen Einwohnern die Küstenstadt Daressalam. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum Tansanias und beherbergt die größten Industriefirmen. Die Einwohnerzahl hat sich in dreißig Jahren fast verdreifacht. Ähnliche Zuwächse haben auch die großen Städte Mwanza (Victoriasee) und Sansibar-Stadt auf der Insel Sansibar zu verzeichnen. In Sansibar sind die meisten Menschen islamischen Glaubens. Die Insel hat sich in den letzten dreißig Jahren vor allem touristisch entwickelt. Vor allem an der Ostküste Sansibars sind hohe Investitionen in Hotels getätigt worden. Heute leben über eine Million Menschen auf Sansibar, die meisten in der Hauptstadt, inzwischen geschätzte 440.000 Menschen. Im Nordosten Tansanias liegt die Großstadt Arusha mit rund 350.000 Einwohnern. Seit den 1970er Jahren hat sich die Einwohnerzahl hier versiebenfacht. Arusha ist heute das Zentrum des Tourismus im Norden Tansanias. Vor allem der Safari-Tourismus boomt seit Jahren. Die Stadt wurde vor allem durch den Film Hatari! mit John Wayne und Hardy Krüger bekannt. Im südlichen Hochland Tansanias liegt die ebenfalls stark wachsende Stadt Mbeya mit fast 300.000 Einwohnern. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum im Westen Tansanias.

Tansania gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und ist rund zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland. Die meisten Menschen leben ärmlich von der Landwirtschaft. Vor allem auch um neue Arbeitsplätze zu schaffen setzt man seit Jahren auf den Tourismus. Zahlreiche Mitarbeiter von internationalen Hilfsorganisationen sind in Tansania. Es gibt rund 400 Landebahnen, in teils schlechtem Zustand, die zum Beispiel von Mission Aviation Fellowship (MAF), dem weltweit tätigen Missionsflugdienst angeflogen wird. Insgesamt verfügt Tansania über vier internationale Flughäfen, der größte ist der Flughafen Dar es Salaam einige Kilometer südwestlich des Regierungssitzes Daressalam am Indischen Ozean. Ein Großteil der Touristen landet hier.