Berufsakademien

Grundlage des Studiums an einer Berufsakademie ist entweder eine allgemeine oder fachspezifische Hochschulreife. Zusätzlich muss man noch einen Ausbildungsplatz in einem qualifizierten Unternehmen nachweisen, sowie einen Platz an den Berufsakademien dokumentieren. Unternehmen bedürfen besonderer Qualifikationen, damit sie einen solchen Ausbildungsplatz anbieten können. Interessenten finden solche Unternehmen über die Internetjobportale, über Anzeigen in Zeitungen oder Fachzeitschriften. Man kann auch die Unternehmen anschreiben und sich bewerben. In der Regel wird mit dem Unternehmen ein Vertrag abgeschlossen, der über drei Jahre läuft. In meist dreimonatigen Intervallen arbeitet man im Unternehmen oder studiert an den Berufsakademien. Nach zwei Jahren kommt es zu einer Zwischenprüfung. Die Ausbildung endet mit einem Diplom-BA oder einem Bachelor-Abschluss. Es gibt drei Grundausrichtungen im Studium, die beziehen sich auf die Berufsbereiche Wirtschaft, Technik und Sozialwesen. Zum Sozialwesen gehören Berufsbilder, wie zum Beispiel: Kinder- und Jugendarbeit, Sozialmanagement, Soziale Arbeit in der Verwaltung und Soziale Dienste oder Altenarbeit. Zum Bereich der Wirtschaft gehören zum Beispiel, die Fachrichtungen: Bank, Finanzdienstleistungen, Bauwirtschaft, Handel, Handwerk, Industrie, Versicherungen oder auch Medien- und Kommunikationswirtschaft. Fachbereiche der Technik sind unter anderem: Bauwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau, Versorgungs- und Umwelttechnik oder medizinische Informatik.

Viele Berufsakademien gibt es vor allem in Baden-Württemberg, Hessen oder Niedersachsen. Auch in den neuen Bundesländern gibt es zahlreiche Berufsakademien, vor allem in Sachsen und Thüringen. Berufsakademien sind vor allem in staatlicher Trägerschaft. Die erste private Berufsakademie in Deutschland war die International Business School Bad Homburg, die heute als staatlich anerkannte accadis Hochschule Bad Homburg, als Wirtschaftsbildungseinrichtung bekannt ist. Studiengänge zum Abschluss Bachelor of Arts B. A, gibt es zum Beispiel in den Fachbereichen Business Consulting, Marketing, Media and Communication oder Sales Management. Abschlüsse gibt es auch in Master of Arts M.A. International Management oder MBA-Master of Business Administration. Eine private Berufsakademie ist auch die Fachhochschule und Berufsakademie für Wirtschaft und Technik mit Hauptsitz in Vechta, Niedersachsen. Hier kann man zum Beispiel in den Fachgebieten Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Technik, Wirtschaft und Informatik kann man in Karlsruhe, an der Berufsakademie (University of Cooperative Education) studieren. In der Berufsakademie in Mannheim gliedern sich die Studiengänge in drei Hauptbereiche: BWL, Informationstechnologien und Ingenieurwesen. Über 4.000 Studenten studieren in Mannheim an der BA. In Deutschland hat seit dem Jahr 2004, die Europäische Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung in Maintal, ein einmaliges Lehrangebot. Hier kann man die Abschlüsse Dipl.-Ing. (BA) Kältesystemtechnik und Dipl.-Ing. (BA) Klimasystemtechnik machen. Informationen zu den Berufsakademien und Zulassungsbedingungen oder die qualifizierten Unternehmen, findet in Umfangreicher Form über das Netz.