Fachhochschulen

Um an Fachhochschulen zugelassen zu werden, braucht man in Deutschland zumeist eine allgemeine Hochschulreife. An manchen Bildungseinrichtungen muss man auch bestimmte fachbezogene Praktika nachweisen. Auch Realabschlüsse mit einer abgeschlossen Fachausbildung kann den Zugang ermöglichen. In vielen Studiengängen kann man den Abschluss zum Diplom (FH) nach acht Semester erreichen. Auch Studienabschlüsse, die europäisch harmonisiert sind, wie Bachelor oder Master, können erworben werden. Gesetzlichen Grundlagen finden sich im deutschen Hochschulrahmengesetz (HRG). Fachschulen haben heute auch einen Forschungsauftrag. Man kann die Fachhochschulen generell unterschieden zwischen staatlichen Fachhochschulen, private und kirchliche Fachhochschulen sowie Fachhochschulen der öffentlichen Verwaltung. Viele der Fachhochschulen tragen den Beinamen der Fachrichtung. In Baden-Württemberg gibt es zum Beispiel in der Landeshauptstadt die Fachhochschulen für Medien und Technik. Die Hochschule der Medien hat drei Fakultäten für die Bereiche Druck und Medien, E-Media und Information und Kommunikation. Rund 3.000 Studenten studieren an der Stuttgarter Medienfachhochschule. In Freiburg gibt es zum Beispiel die evangelische und katholische Fachhochschule. Die erste Privathochschule wurde staatlich anerkannt in Heidelberg. Die RH Hochschule Heidelberg bietet verschiedene Studiengänge an, unter anderem für Architektur, BWL (Masters of Arts) oder auch Sportmanagement (Master). Die Georg-Simon-Ohm-FH für Angewandte Wissenschaften in Nürnberg ist eine der großen Fachhochschulen in Bayern. Hier kann man unter anderem die Studiengänge: angewandte Chemie, Verfahrenstechnik oder Werkstofftechnik studieren.

In der Hauptstadt Berlin gibt es zahlreiche Fachhochschulen, zum Beispiel für die Fachbereiche: Technik und Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege oder Kunst. Eine private Wirtschaftshochschule in Berlin ist zum Beispiel die International Business School (IBS). Eine anerkannte private Hochschule ist auch die Steinbeis-Hochschule Berlin, sie ist eine hundertprozentige Tochter der international agierenden Steinbeis-Stiftung. Man kann unter anderem Abschlüsse erwerben, als Master/Bachelor of Business Administration oder Master/Bachelor of Sience. In Hessen gibt es zum Beispiel die private Fernfachhochschule in Darmstadt. Die Wilhelm Büchner Hochschule ist staatlich aberkannt und ist auf technische Studiengänge ausgerichtet. Etwa 5.000 Studenten sind eingeschrieben. In NRW sitzt die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (FH Bund) in Brühl bei Köln. Hier werden Beamte und gehobene Angestellte des öffentlichen Dienstes ausgebildet. Einzelne Fachbereiche sind an verschiedenen Standorten Deutschland angesiedelt. In Brühl ist der Fachbereich innere Verwaltung; in Lübeck ist der FB Polizei, in Münster der FB Finanzen oder der FB Arbeitsverwaltung in Mannheim und Schwerin. Ebenfalls in Mannheim und Schwerin die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit. In Landeshauptstadt Mainz in Rheinland-Pfalz gibt es drei staatliche Hochschulen unter anderem die Katholische Fachhochschule. Eine der traditionsreichen privaten Handelsschulen ist die Handelshochschule Leipzig (HHL). Hauptstudium ist die Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Unternehmensführung. In den neuen Bundesländern hat auch seit Anfang der 90er Jahre die Fachhochschule Erfurt regen Studentenzuwachs. Zu den Fachrichtungen gehören unter anderem, der Fachbereich Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst oder der Fachbereich Sozialwesen.