Universelles Leben

Universelles Leben ist ein eingetragener Verein und wird als neue religiöse Bewegung eingestuft. Bis 1984 war die Bewegung als Heimerholungswerk Jesu Christi bekannt. Die Lehre betrifft die Neuoffenbarung. Gründerin von Universelles Leben ist Gabriele Wittek. Die Gründerin Wittek kommt aus einem katholischen Elternhaus und wurde 1933 im bayrischen Wertingen geboren. Nach dem Tod ihrer Mutter 1970 hat sie ihre ersten “inneren Worte” gehört. Sie soll mehrere Erscheinungen gehabt haben, die sie letztendlich zu Jesus Christus persönlich führte. Sie hielt zahlreiche geistige Vorträge und verteilte Schriften “Wort des Herrn”. Im Jahr 1975 formiert sich die Gruppe Heimerholungswerk Jesus Christus. Wittek wird in der neuen religiösen Bewegung als Prophetin bezeichnet. Wittek sieht sich ab den 1980er Jahren als Prophetin der Neuzeit. Beeinflusst wurde sie unter anderem durch Walter Hofmann, einem ehemaligen Fachhochschulprofessor, der sich zwei Jahrzehnte mit Esoterik beschäftigte. Ab dem Jahr 1983 wurde die Bergpredigt wichtig, die in einer interpretierten Offenbarungsform kommuniziert wird. Der Faktor Wirtschaft wurde im Laufe der Zeit immer wichtiger in der Organisation. Die Bewegung liegt seit Jahren mit den Kirchen und anderen Kritikern auf Konfrontationskurs und sieht sich nicht als missionarische Organisation an. Zu dem Verein gehören viele Betriebe und Organisationen. Man schätzt, dass rund hundert kleinere und mittelständische Betriebe dem Verein angeschlossen sind. Die Offenbarung spielt auch in den Betriebsabläufen eine zentrale Rolle. Es gibt sogenannte Christusbetreibe wie Kindergärten, Schulen oder Wohnhäuser.

Ein nahestehendes Unternehmen vertreibt zum Beispiel Bio-Lebensmittel. Das publizistische Medium von Universelles Leben ist der Verlag Das Wort. Hier werden vor allem in Europa unterschiedliche Titel zu Jesus Christus veröffentlicht. Der innere Kreis der Vereins Universelles Leben nennt sich “Bundesgemeinde Neues Jerusalem”. Im Jahr 1995 übernahmen 800 Geschwister die Bundesgemeinde Neues Jerusalem, die in Wohngemeinschaften im Raum Würzburg leben. Die Führungsstruktur wird durch eine “geoffenbarte Gemeindeordnung” festgelegt. Die Gemeinschaften sehen sich als Eliten. Vor allem auch im Tierschutz sind Mitglieder umtriebig. Wer Informationen zu der neuen religiösen Gruppierung sucht, der bekommt fundierte Infos im Internet, unter anderem im Webportal “confessio”, der Arbeitsstelle für Weltanschauungs- und Sektenfragen der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Auch der evangelische Informationsdienst in der Schweiz hat zahlreiche Informationen zu dem Verein.