Internationale Beziehungen

Internationale Beziehungen sind heute geprägt von einem globalen Netz von Regierungsorganisationen und Nicht-Regierungsorganisationen. Es gibt ganz zentrale Akteure bei den internationalen Beziehungen. Zentrale Organisation sind die Vereinten Nationen in New York. Die friedliche Nachkriegszeit verdanken viele Regionen, vor allem auch Europa, der Charta der Vereinten Nationen. Die UN ist ein Zusammenschluss dem heute 192 Staaten angehören und der durch die US-amerikanische und britische Regierung in der Nachkriegszeit initiiert wurde. Auch Frankreich, Russland und China gehören zu den ständigen Mitgliedern des einflussreichen Sicherheitsrates der UN. Der völkerrechtliche Friedensgedanke steht hier im Vordergrund. Die UN hat wiederrum wichtige Organisationen untergliedert. Die Rechtsinstanz bei Völkerstreitigkeiten ist der Internationale Gerichtshof in Den Haag. In zahlreichen Konflikten konnte die UN vermittelt helfen, zum Beispiel in der Bosnien-Krise. Die Blauhelme sind die Friedenstruppen der UN. Was die Sicherheitsaspekte Deutschlands angeht, spielt die NATO eine zentrale Rolle. Der Nordatlantikvertrag-Organisation gehören europäische und die nordamerikanische Staaten an. Insgesamt sind heute 26 Länder in dem Militärpakt. Seit 1999 kamen osteuropäische Länder wie Polen oder Ungarn hinzu. Die letzte schwere Krise hatte die NATO beim Irak-Krieg. Hier ging es vor allem um den Verteidigungsfall bei irakischen Angriffen auf das NATO-Mitglied Türkei. Die Rolle der USA in dem Militärbündnis spielte immer schon eine zentrale Rolle für die Zukunft des militärischen Zweckbündnisses. Seit den 1990er Jahren hat sich die Rolle der Bundeswehr stark verändert, die bis dahin nur auf den Verteidigungsfall ausgelegt war. Heute nimmt die Bundeswehr an einigen internationalen Friedenssicherungsaktionen teil.

Zur Friedensicherung trägt auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bei. Die OSZE hat heute 56 Mitglieder, u.a. sind auch die Nachfolgestaaten der ehemaligen UDSSR in dem Friedensbündnis vertreten. Vor allem für die Friedensstabilität in Europa spielt für die Organisation eine zentrale Rolle. Für den wirtschaftlichen Fortschritt gibt es drei zentrale internationale Organisationen: die Weltbank, der Internationale Währungsfond und die Welthandelsorganisation (WTO). Die WTO hat derzeit 153 Mitglieder, unter anderem die Mitgliedsländer der EU, USA, Japan und China. In der Wirtschaftsorganisation spielt vor allem die wirtschaftliche Koordination zwischen den Mitgliedsländern eine zentrale Rolle. Auch Handelsstreitigkeiten der Mitglieder werden hier versucht zu schlichten. Rund 90 Prozent des Welthandels werden über die Mitglieder abgewickelt. Die Europäische Union vertritt hier ihre europäische Handelspolitik. Sehr wichtig ist in innerhalb der WTO auch die Förderung der Entwicklungsländer, die zahlreich in der Organisation vertreten sind. Grundsätzlich wirken sich die vertraglichen Zusagen in Sicherheits- und Wirtschaftsorganisationen sehr bindend auf die internationalen Beziehungen aus.

In der EU sind es vor allem die zentralen Organe wie der Europäische Rat, die Europäische Kommission und das Europaparlament, die sich auf die deutsche Politik auswirken. Zentrales Organ der EU ist der Europäische Rat, der aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer besteht. Die europäischen Richtlinien, die in nationale Gesetzte und Verordnungen umgesetzt werden müssen, sorgen immer wieder für Kritik in den EU-Mitgliedsländern. Neben den großen Regierungsorganisationen gibt es eine Vielzahl an wichtigen Nicht-Regierungsorganisationen. Vor allem die Grundthemen Menschenrechte, Bildung, Umwelt oder Armutsbekämpfung spielen eine wichtige Rolle. Zu den populären internationalen Organisationen gehören zum Beispiel: Amnesty International, Greenpeace, Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, UNICEF, Terre des Hommes, Human Rights Watch, Transparency International, der WWF, die Weltgesundheitsorganisation oder auch das Internationale Olympische Komitee. Rund tausend große internationale Organisationen gibt es weltweit. Starken Einfluss haben zum Beispiel auch die europäischen und internationalen Gewerkschaftsverbände, die Millionen von Arbeitnehmern vertreten. In Europa sind solche gewichtige Interessenvertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (WSA) in Brüssel vertreten.