Der Benzinpreis beeinflusst fast alle Teile der Wirtschaft. In der modernen Gesellschaft, die durch die Mobilität geprägt ist, werden alle Priese in der Industrie und den privaten Haushalten vom Ölpreis mitbestimmt. Laut einer internationalen Studie sind die größten Erdölvorkommen in Saudi-Arabien, Kanada, Iran, Irak und Kuwait. Erdöl als der zentrale Rohstoff der Industriestaaten hat seit Jahrzehnten im Markt Preisschwankungen erfahren. Man schätzt die Reserven für das Erdöl auf bis zu drei Millionen Barrel. Wie lange das Erdöl noch gefördert werden kann ist unklar, die Schätzungen sind meistens geprägt von den unterschiedlichen Interessenlagen der Handelspartner. In Europa muss jedes Land mindestens 90 Tage an Ölreserven haben.
Erdöl ist in den letzten zwei Jahrzehnten immer teurer geworden, da die globale tägliche Nachfrage immer größer wurde, aber die täglichen Erdölfördermengen limitiert blieben. Da man heute an die maximale Erölförderungsgrenze kommt, steigt der Preis. Nur im Falle dessen, dass Erdöl energiesparend eingesetzt wird, wird die Nachfrage geringer. Die größten Verbraucher von Erdöl sind: die USA, China, Japan und Deutschland. Weltweit werden über 8o Millionen Barrel (Fass) täglich verbraucht. In Deutschland werden rund 3 Millionen Barrel pro Tag benötigt. Man schätzt, dass in Deutschland zehn Prozent aller Importkosten durch Erdöl und Erdgas anfallen. Das importierte Erdöl kommt über den Seeweg oder die Pipelines nach Europa.
Bleifreies Benzin wurde 1984 in Deutschland eingeführt. Vier Jahre später wurde der Verkauf von verbleitem Benzin in Deutschland verboten. Innerhalb der Europäischen Union darf ab dem Jahrtausendwechsel kein verbleites Benzin mehr in den Handel kommen. In Deutschland sind die Treibstoffpreise vor allen seit Ende der 80-er Jahre stark gestiegen. Ende der 80-er Jahre lag der Preis für einen Liter “Normal” bei vereinzelt unter 60 Cent.
Die Organisation erdölexportierender Länder “OPEC/Organization of the Petroleum Exporting Countries”, mit Sitz in Wien, ist ein Kartell aus mehreren Mitgliedern, unter anderem Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mitgliedsländer fördern weltweit rund 40 Prozent des gesamten Erdölvorkommens und verfügen über rund 75 Prozent den geschätzten Erdölvorkommens. Die Vertreter der Mitgliedsländer treffen sich zweimal im Jahr und beurteilen die Situation. Sie legen die Fördermengen die benötigt werden fest und regulieren so den Preis. Werden bestimmte Förderquoten nicht eingehalten, kommt es seitens der OPEC zu Sanktionen. Wichtigstes Ziel der OPEC ist es, den Preis hoch zu halten und die globale Ölpolitik mitzubestimmen. Für den Ölpreis ist China von besonderer Bedeutung. China importiert heute und in den nächsten Jahrzehnten mehr Erdöl, als es exportiert. Man schätzt, dass die Nachfrage um bis zu 40 Prozent steigen wird. Obwohl es immer mehr verfügbare Ölquellen in den letzten Jahrzehnten gab, ist der Preis für das Erdölfass trotzdem gestiegen. Wie bei allen Handelsmonopolen sind die Preise entkoppelt von den normalen Wirtschaftsprinzipien, von Angebot und Nachfrage. Auch die Ökosteuer hat das Benzin verteuert. Die Verbrauchersteuer wird auf alle Arten von Öl erhoben und bringt dem Staat lukrative Einnahmen. Die Ökosteuer wurde in den 80-er Jahren ursprünglich neu ins Leben gerufen, um die umweltfreundlichen und energiesparenden Aspekte zu befördern. Der größte Teil der Ökosteuern fließen in die Rentenkassen und nur ein Teil in die Förderung erneuerbarer Energien. Die Ziele, die ökonomisch und ökologisch durch die Reform angedacht waren, haben sich nur zum Teil als zukunftsweisend herausgestellt.
Die Zukunft im Treibstoffmarkt wird auch durch innovative Auto- und Motorenkonzepte bestimmt, die den Verbrauch senken und sich alternativer Kraftstoffe bedienen. Auch neue verkehrspolitische Konzepte werden die Zukunft bestimmen. Lange Zeit hat sich die Automobilbranche zurückhaltend, im Bezug auf neue umweltschonende Konzepte beim Automobilbau, verhalten. In den letzten Jahren ist auf Grund des Klimawandeln und der ständigen Benzinpreissteigerungen der Druck auf die Automobilbranche und die Politik größer geworden. Viele Länder wollen heute unabhängiger von den erdölexportierenden Länder werden und eigene Energiekonzepte umsetzten. Über das Internet werden immer mehr Plattformen frequentiert, die sich mit Tankstellen-Suchmasken vermarkten. Oftmals ist es billiger bei einer entfernten Tankstelle zu tanken, als auf die lokalen Tankstellen zu setzten.