Erwachsenenbildung

Bildungseinrichtungen zur Erwachsenenbildung gibt es in zahlreicher Form. Bei der Fort- und Weiterbildung spielen die Volkshochschulen im deutschsprachigen Raum eine wichtige Rolle, vor allem deshalb, da sie ein breites Bildungsspektrum haben und flächendeckend strukturiert sind. Die Weiterbildung kennt heute zahlreiche generelle Aspekte, zu denen gehört, dass das fachspezifische Wissen in immer kürzeren Zeitintervallen veränderten Anforderungen unterliegt und dass auch die Alterung der Gesellschaft eine neue Bildungspolitik benötigt. An den beruflichen und allgemeinen Weiterbildungen von Erwachsenen nehmen klassischerweise vor allem Menschen, mit einem mittleren und hohen Schulabschluss, teil. In den letzten Jahren ist aber auch der Anteil an Menschen, die niedrige Schulausbildungen haben in den Weiterbildungsbereichen größer geworden. Bei der Erwachsenenbildung liegt Deutschland eher im unteren Mittelfeld, bei der Zielgruppe 25 bis 65 Jahre. Andere Länder, wie Österreich und die Schweiz, sind bei der Erwachsenenbildung schon weiter. Vor allem Frauen nehmen an allgemeinen und beruflichen Fortbildungen, zum Beispiel an den Volkshochschulen, teil. Im Gegensatz zu den Bildungsangeboten im Schulwesen, die der Staat finanziert, spielt bei den Bildungseinrichtungen der Erwachsenen, das Engagement der Privatwirtschaft eine wichtige Rolle. In Deutschland geben die Unternehmen viel Geld für die berufliche Fortbildung ihrer Mitarbeiter aus. Die Finanzierung der Volkshochschulen muss sich auch über die Teilnehmergebühren tragen. Wichtige Kapitalträger, ohne die es viele Bildungseinrichtungen nicht gäbe, sind die katholische und evangelische Kirche. Sie spielen vor allem auch eine wichtige Rolle, bei der Bildung von Menschen, die in unterschiedlicher Weise an körperlichen und sozialen Defiziten leiden. Gerade die soziale Jungendbildung ist ein Kernpunkt, zum Beispiel bei den kirchlichen Bildungswerken.

Auch die Agenturen für Arbeit leisten einen wichtigen Betrag zur Erwachsenenbildung. Hier steht vor allem die Reintegration von Erwerbslosen im Vordergrund. Viele Menschen im fortgeschrittenen Erwachsenenalter müssen sich beruflich neu orientieren. In Verbindung mit den privaten Dienstleistern für Fort- und Weiterbildungsqualifizierungen, leisten sie einen wichtigen Bildungsbeitrag. Weiterbildungen beziehen sich heute sehr auf spezifische Zielgruppen. So gibt es zahlreiche Angebote, zum Beispiel für Frauen mit Familie oder Senioren. Auch Bildungen, die das Lernen methodisch aufarbeiten sind gefragt. Vor allem ältere Menschen müssen oft Lernen, zu Lernen. Die Informationswirtschaft spielt dabei eine wichtige Rolle. Der PC bietet heute die Möglichkeit virtuell am Berufs- und Sozialleben teilzunehmen. Wieweit eine berufliche Weiterbildung den erwünschten Erfolg bringt, ist bildungspolitisch unterschiedlich zu bewerten. In der Erwachsenenbildung hängt viel von der Motivation des Einzelnen ab.

Weiterbildungen können sich auch auf Menschen beziehen, die sich neben dem Beruf auf neue Lebensreize fokussieren wollen. Vor allem für Menschen mit Teilzeitarbeit, bieten die Berufsbildungseinrichtungen viele Angebote. Wer sich für Bildungsangebote zur Erwachsenenbildung informieren möchte, kann vor allem über das Internet Anbieter finden, die in der Region solche Kurse durchführen. Man kann auch bei den Agenturen für Arbeit anfragen, inwieweit eine Förderung möglich ist. Berufliche Förderprogramme, innerhalb eines Unternehmens, sind vor allem auch durch die Tarifverträge bestimmt. Den Anspruch auf Berufsfortbildung nehmen im europäische Vergleich, die deutschen Arbeiter und Angestellten relativ wenig wahr, auch wenn diese Möglichkeiten oft in den Tarif- und Arbeitsverträgen festgehalten werden. Qualifikationsmaßnahmen sollten natürlich auch immer schriftlich dokumentiert sein.