Seit dem Jahr 1998 wurden durch internationale Katastrophen Kosten in Höhe von geschätzt einer Billion Dollar verursacht. Seit dem Jahr 1993 veröffentlicht die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften einen jährlichen World Disasters Report. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist der Weltverband der nationalen Gesellschaften und koordiniert unter anderem die internationale Hilfe bei Natur- und Zivilisationskatastrophen. Der Bericht 2008 geht besonders auch auf die internationale Katastrophe bei der Infektionskrankheit AIDS ein, die vor allem in Afrika eine Zivilisationskatastrophe ist. Nach dem Bericht sind rund 25 Millionen Menschen an AIDS seit dem Jahr 1981 gestorben. Rund 33 Millionen Menschen leben heute mit dem HIV-Virus. In den Entwicklungsländern ist AIDS die dritthäufigste Todesursache. Vor allem südlich der Sahara ist AIDS ein gravierendes Gesundheitsproblem. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften schätzt die Kosten durch weltweite Katastrophen im Jahr 2008 auf rund 63,5 Milliarden Dollar. Im Jahr 2007 war die größte Katastrophe der Zyklon Sidr, der im November 2007 den Golf von Bengalen erreichte. Mehrere tausend Menschen wurden durch die Auswirkungen des Sturms in Bangladesch getötet. Über 770.000 Häuser sollen beschädigt worden sein. In dem Zyklon wurden Spitzengeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometer gemessen. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch in Bonn und Berlin engagiert sich für Nord-Süd-Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlagen und veröffentlicht jährlich unter anderem einen globalen Klima-Risiko-Index (KRI). Nach dem KRI-Report, der Ende 2008 veröffentlicht wurde, nehmen die drei ersten Plätze in Bezug auf die toten Menschen und Materialschäden die Länder Honduras, Bangladesch und Nicaragua ein.
Im Jahr 2008 richtete der Zyklon Nargis in Myanmar schlimmste Verwüstungen an. Schätzungen gehen von bis zu hunderttausend Toten aus. Der Sturm bildete sich im April 2008 ebenfalls im Golf von Bengalen und löste unter anderem in der Millionenstadt Rangun den Notstand aus. Im Mai 2008 tötete das Erdbeben in Sichuan mindestens 69.000 Menschen. Das Erbeben in der chinesischen Provinz Sichuan wurde selbst in Peking wahrgenommen. Über fünf Millionen Gebäude wurden beschädigt und Millionen von Chinesen wurden obdachlos. Von schweren Erdbeben war die Region schon früher betroffen, unter anderem im Jahr 1933. Die meisten Todesopfer wurden in der nördlichen Stadt Mianyang beklagt. Hier starben rund nach Schätzungen rund fast 22.000 Menschen. In Deutschland gibt es zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Katastrophenvorsorge und dem Bevölkerungsschutz die Ständige Konferenz für Katastrophenvorsorge und Bevölkerungsschutz (SKK) in Köln. Hier sind unter anderem die großen Hilfsorganisationen Mitglieder. Zu den Teilnehmern gehören unter auch das Bundesinnenministerium, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die Innenministerien der Länder oder das Technische Hilfswerk.