Drogensucht

Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bricht man international nicht mehr von Sucht, sondern vielmehr von Abhängigkeit und Missbrauch. Der Missbrauch kann durch legale oder illegale Drogen entstehen. Unter dem Begriff Drogensucht versteht man umgangssprachlich immer noch Menschen, die abhängig sind von bestimmten illegalen Drogen, wie Kokain, Heroin, LSD oder Opiate. Probleme treten in den letzten Jahren aber immer mehr bei Alkoholikern oder Tablettensüchtigen auf. Dies hat sicherlich auch mit den gesellschaftlichen Entwicklungen zur Leistungsgesellschaft zu tun. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bestimmte Klassifizierungen vorgenommen, die “International Classification of Diseases”, beschreiben Abhängigkeitssyndrome, die es in Deutschland in modifizierter Form gibt und von dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information in Köln veröffentlicht wird. Man kann die Abhängigkeiten vereinfacht unterscheiden in stoffliche Abhängigkeiten, zum Beispiel nach Alkohol, Nikotin oder Kokain - und nichtstofflichen Verhaltenssuchtformen. Mit der Abhängig gehen verschiedene Symptome einher, die nicht immer auf alle Süchtigen zutreffen müssen. Oft sind entscheidende Kriterien zur Einschätzung geprägt vom starken Verlangen nach einem Stoff, der permanenten Auseinandersetzung mit der Droge, Kontrollverlust oder eine wachsende Toleranzentwicklung gegenüber der Droge. Dies kennt man zum Beispiel bei Menschen mit Alkoholproblemen. Oft erkennen die Menschen auch die schädlichen körperlichen Probleme, die durch den Konsum auftreten, konsumieren aber weiter. Vor allem auch die Angehörigen im näheren sozialen Umfeld nehmen diese Verhaltensänderungen wahr. In schlimmen Fällen kann es zu schweren körperlichen Gesundheitsschädigungen kommen.

Der Zwang nach dem Drogenkonsum kann so ausgeprägt sein, dass die Betroffenen oft nicht mehr die normalen Grundbedürfnisse wie die Nahrungsaufnahme befrieden. Abhängigkeiten durch Missbrauch von Drogen werden heute als ein sogenanntes multifunktionaler Prozess gesehen, der viele Faktoren beinhaltet. Vor allem können die Ursachen auch in zurückliegenden Ereignissen liegen, die durch schwere Lebenssituationen ans Tageslicht kommen. Vor allem Menschen, die synthetische Drogen konsumieren, die natürlich dazu hergestellt wurden, um die Abhängigkeit zu schaffen, brauchen eine lange und aufwendige Therapie, um von der Sucht weg zu kommen. Heute hat man ein anderes Bild von Drogensüchtigen, das vor allem durch Weltgesundheitsorganisation geprägt ist, die zahlreiche internationale Studien analysiert hat. Man geht heute davon aus, dass grundsätzlich jeder Mensch einer Sucht unterliegen kann und die Betroffenen deshalb nicht sozial diskriminiert werden dürfen. Sehr wohl müssen sie aber therapiert werden, wenn der Konsum zur Gefahr für den Betroffenen und andere Menschen wird.

Es gibt heute viele Therapieangebote, die je nach Versorgungsqualität natürlich leider auch vom Geld abhängig sind. Viele der normalen Therapien können aber nur nach einer akuten Entzugsbehandlung durchgeführt werden, die nachfolgend stationär oder ambulant durchgeführt werden. Das Verhältnis von Patienten und Therapeuten spielt dabei eine wichtige Rolle, so dass man die langfristige Therapie als Prozess sehen muss, in dem viele kompetente Handlungspersonen einbezogen werden. Gerade das Internet eignet sich hervorragend zur anonymen Informationsgewinnung für Menschen, die konkret oder unter Verdacht auf Suchtproblematiken eine erste Anlaufstadion suchen. Es gibt vor allem für Jugendliche viele Möglichkeiten mit kompetenten Ansprechpartnern zu sprechen oder zu mailen und dann die ersten Schritte einzuleiten. Dies betrifft vor allem auch Menschen, die von der Sucht wegkommen wollen. Auch Angehörige oder Freunde können sich über das Internet informieren und mit Suchtberatungsstellen Kontakt aufnehmen.

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