Ess-Störungen

Essstörungen können durch unterschiedliche Faktoren bestimmt werden, die zum Beispiel auch durch biologische Faktoren ausgelöst werden können. Man geht heute davon aus, dass erbliche Dispositionen nur in ganz wenigen Fällen ursächlich für die Essstörungen sind. Bei Süchten spielen ganz Allgemein, die soziokulturellen, familiären und individuellen Faktoren eine zentrale Rolle. Vor allem das familiäre Umfeld spielt bei jungen Menschen, die an Essstörungen erkranken, eine wichtige Rolle. Oft werden hier auch Konflikte nicht an die Oberfläche gebracht, was manchmal dazu führt, dass sich die Kinder und Jugendlichen nicht selbstbewusst entwickeln und sich zunehmend mehr isolieren. Diese familiären Konflikte oder auch vorgelebte Essstörungen können ein Suchtverhalten begünstigen. Auch die Auseinandersetzung mit der vorherrschenden Schönheitskultur und den individuellen Alltagswirklichkeiten hat Auswirkungen auf das Essverhalten. Essstörungen sind auch oft Ausdruck der Identitätssuche und des überzogenen Kontrollverhaltens. Diese und andere Faktoren können in Summe die Essstörungen auslösen. Man spricht daher bei den Essstörungen von multifaktoriellen Krankheitsbildern, die nur ein Facharzt genauer diagnostizieren kann. Oft stellen die Essstörungen auch Grenzbeziehungen dar, in denen vor allem jüngere Frauen mit Themen, wie Körper oder Beziehungsnähe konfrontiert werden. Essstörungen werden oft sehr spät erkannt, da sich die Betroffenen oft Mühe geben, die belastenden Situationen nicht der sozialen Umgebung näher zu bringen. Im Laufe der Zeit gehen die Essstörungen mit einem zunehmenden Kontrollverlust einher. Auch die zunehmende soziale Isolation spielt eine Rolle. Familienbeziehungen oder Freundes- und Liebesbeziehungen werden immer belastender für beide Seiten. In schlimmen Fällen können ernsthafte körperliche Krankheiten auftreten, die vor allem durch die Unterversorgung mit lebenswichtigen Substanzen, die Organe nachhaltig schädigen können.

Essstörungen treten oft bei jüngeren Frauen bis 25 Jahren auf. Rund zehn Prozent der Menschen mit Essstörungen sind Männer. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen: Esssucht, Ess-Brech-Sucht, Magersucht, Binge-Eating-Disorder oder auch krankhaftes Gesund-Essen. Ein hoher Anteil der Menschen, die an chronischen Essstörungen leiden, haben Traumata erlebt, wie durch sexuellen Missbrauch, elterliche Trennungen oder auch familiärer Gewalt. Es gibt auch Hinweise darauf, dass vor allem Jugendliche und jüngere Menschen durch mehrere Diäten den Einstieg in die Essstörungen finden. Vor allem junge Frauen sind sehr empfänglich für Diäten und setzen sich stark mit den Themen Essen, Gewicht und Schönheitsideal auseinander. Man hat heute sehr klare Kriterien, wann eine Essstörung vorliegt. Diese Kriterien kann nur ein Arzt beurteilen und weitere Untersuchungen einleiten. Es gibt auch Überschneidungen in den Krankheitsbildern, so geht zum Beispiel häufig Magersucht in Ess-Brech-Sucht (Bulimie) über. Eine große Zahl der Bulimie-Betroffenen isst und bricht ein- bis zweimal am Tag und hat auch Suizid-Gedanken.

Risikogruppen sind heute vor allem junge Menschen, die sich nicht selbstsicher füllen und die oft auch bestimmte krankhafte Ängste (Phobien) im Alltag haben. Es gibt auch typische Altersspitzen bei Essstörungen. So tritt die Magersucht oft bei 14-Jährigen auf, während die Bulimie oft vor und nach der Volljährigkeit auftritt. Es gibt heute für alle Essstörungen psychische Therapien, die je nach Diagnose durch die Krankenkassen bezahlt werden. Wichtig ist vor allem das Internet, bei der Wissensvermittlung. Man findet Informationen zu allen Themenbereichen bei Essstörungen in gemeinnützigen Plattformen und medizinischen Fachseiten. Hier finden Betroffene, Eltern und Freunde auch Interaktionsangebote mit zahlreichen seriösen Beratungsleistungen.

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