Suchterkrankungen

Zu den Suchterkrankungen gehören heute vor allem Krankheitsbilder, die durch verschiedene legale und illegale Substanzen, körperliche und geistige Abhängigkeiten schaffen. Statistisch gesehen ist die Alkoholabhängigkeit in Deutschland bei den Suchterkrankungen an Nummer Eins. Millionen von Menschen - vor allem Männer - konsumieren Alkohol in einem Maß, das zumindest riskant ist und einen fließenden Übergang zur Alkoholsucht darstellt. Suchterkrankungen betreffen beim Alkoholmissbrauch auch immer mehr junge Leute, die aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Gründen Alkohol exzessiv konsumieren. Vor allem Jugendliche, die ungehemmt Alkohol auf Partys trinken, stehen im Mittelpunkt der nationalen Aufklärungsoffensive gegen Sucht. Zu den Suchtproblematiken gehört auch der Medikamentenmissbrauch - zum Beispiel in Form von Schlafmitteln und Beruhigungsmedikamenten. Vor allem auch belastete Frauen neigen zum Medikamentenmissbrauch. Der Konsum von illegalen Drogen umfasst u.a., die Opiate, Marihuana, Haschisch oder Party-Drogen. Man hat heute bestimmte Definitionen, wann eine Abhängigkeit vorliegt, beziehungsweise vorliegen kann. In vielen Fällen müssen drei oder mehrere Kriterien erfüllt werden. Bei der Alkoholabhängigkeit gehören zu diesen Kriterien zum Beispiel: eine ständige Auseinandersetzung mit dem Thema Trinken - eine zunehmende Toleranzentwicklung gegenüber dem Alkohol, einhergehend mit einem zunehmenden Kontrollverlust - oder auch die typischen Entzugserscheinungen wie Zittern oder auch das starkes Schwitzen. Der übermäßige Konsum von Alkohol führt nicht nur zu vielen organischen Schädigungen, sondern verringert auch die durchschnittliche Lebenserwartung um einige Jahre. Über 30.000 Menschen sterben pro Jahr in Deutschland an den Folgen der Alkoholsuchterkrankungen.

Die psychischen und körperlichen Symptome und Schädigungen sind bei den Suchterkrankungen unterschiedlich stark ausgeprägt. Vor allem auch die Opiate führen zu starken psychischen und körperlichen Abhängigkeiten. Die Suchtproblematiken haben auch sehr negative Auswirkungen auf das normale soziale Umfeld. Vor allem, die Familie und die Freunde leiden unter den Alltagssituationen, die sich durch das Suchtverhalten verändern. Ursachen, die für die Süchte verantwortlich sind, kann man nicht in den Krankheitsbildern Pauschalisieren. Die psychischen Themen Angst, Persönlichkeitsauffälligkeiten oder Depressionen, spielen in den stofflichen Süchten eine bestimmende Rolle. Viele der Betroffenen leiden vor allem auch unter Stress, der sich im Berufsleben und dem Privatleben positiv auf das Suchtverhalten auswirkt. Bei den Behandlungen kann man generell unterscheiden nach Therapien, die erstmals der Entgiftung und der körperlichen Stabilisierung dienen und nachfolgende Behandlungen, die vor allem die multifaktoriellen Krankheitsursachen analysieren und therapieren.

Welche Therapieoptionen sinnvoll sind hängt von den Diagnosen ab und den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. Verhaltenstherapien, die durch andere Therapien unterstützt werden, spielen eine wichtige Rolle in der langfristigen Therapie. Man hat heute viele Möglichkeiten ambulante, stationäre und teilstationäre Therapieangebote anzunehmen. Viele der Fachkliniken haben sich auf bestimmte Zielgruppen und psychische Krankheitsbilder spezialisiert. Es gibt auch viele private Kliniken, die zum Beispiel psychosomatische Therapieangebote bieten. Alle Therapieansätze sind auf langfristige Heilungen ausgerichtet, was nicht heißt, dass mehrere Therapien nach Rückfällen durchgeführt werden müssen. Man findet heute zu den Suchterkrankungen viele qualifizierte Informations- und Kommunikationsangebote im Internet. Viele der Fachseiten sind gemeinnützige Organisationsseiten, die sich bestimmten Suchtproblematiken angenommen haben. Auch für Angehörige gibt es viele Interaktionsangebote. Tests und andere Selbstanalysen findet man auch im Internet. Diese Tests sind aber kaum hilfreich bei fortgeschrittenen Suchterkrankungen, da viele Süchtige ihre Suchtproblematiken oft positiver sehen, als sie sich in der Realität darstellen. Man sollte deshalb grundsätzlich immer einen Arzt aussuchen oder mit speziellen Selbsthilfegruppen Kontakt aufnehmen.

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