Es gehört nicht viel dazu, in die Stressfalle zu tappen. Die Belastungen der heutigen Zeit wirken oft lange unbemerkt auf den Körper ein. Der graue Alltag mit allen seinen Höhen und Tiefen, die berufliche Anforderungen, Schicksalsschläge, Beziehungsprobleme oder Erwartungshaltungen aus gesellschaftlichen Normen heraus können zum Dauerstress werden. Dieser zieht nicht nur den Körper in Mitleidenschaft, sondern auch die Seele. Er führt dazu, dass Menschen ständig unter Druck stehen. Vor allem kann das Zusammentreffen mehrerer ungünstiger Faktoren den Druck noch verstärken. Hält diese Situation längere Zeit an und wird der Stress zum Dauerzustand, ohne dazwischen auch mal Kraft zu schöpfen, kann dies zu verheerenden Folgen führen. Der Mensch wird krank. Zunächst schlägt sich dies in Unzufriedenheit, Müdigkeit, Unwohlsein, Niedergeschlagenheit oder Aggressionen nieder, für die es keine greifbare Erklärung gibt. Ohne sich darüber bewusst zu sein, steuert er auf das gesundheitliche Chaos zu. Erst körperliche Symptome, die bis hin zum Herzinfarkt gehen können, regen zum Nachdenken über das eigene Leben an. Wie aber gelingt es, dieses Knäuel zu entflechten und rechtzeitig vorzubeugen? Ein erster Schritt in die richtige Richtung führt zu einem Check der persönlichen Lage. Ballast abwerfen und die Weichen für das weitere Leben stellen, dies gehört zu den nächsten Schritten. Einfach mal nichts zu tun, sich zurück zu lehnen und nur die Seele baumeln lassen, das ist schon ein guter Anfang. Jedoch reicht dies nicht aus, um auf Dauer einen bleibenden Effekt zu erreichen und das Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Es besteht die Notwendigkeit, gezielt etwas zu tun. Hier lohnt es sich, auf bewährte Entspannungstechniken zurückzugreifen, die jeder lernen kann.
Wie wirken nun Entspannungstechniken? Jede der bekannten Methoden spricht das Unterbewusstsein an, welches beim Ausführen der Übungen beruhigend beeinflusst wird. Diese Beruhigung baut den Stress automatisch ab. Körperliche Anspannung und emotionale Erregung verringern sich. Belastungssituationen verlieren an Intensität und reduzieren sich auf ein erträgliches Maß und im Laufe der Zeit lässt sich die Empfindlichkeit gegenüber Belastungen senken. Schlafstörungen treten weniger auf oder verschwinden ganz. Angenehme Gedanken vor dem Einschlafen sorgen für Wohlbefinden und Entspannung, einen ruhigen Schlaf und schöne Träume. Am nächsten Morgen beginnt ein Tag voller Tatkraft, jedoch ohne überdreht oder abgeschlagen zu sein. Was passiert in unserem Körper? Stressreaktionen entstehen bei sozialen Konflikten, Aufregung, Kummer, Angst, Wut oder Zorn und Ärger. Alle diese aufgezählten Faktoren rufen unbewusst eine schädliche Körperhaltung hervor. Die Muskelspannung erhöht sich bei Aufregung und seelischer Anspannung. Es entstehen Verkrampfungen und Schmerzen. Wir beißen die Zähne zusammen, es schlägt uns etwas auf den Magen, wir zerbrechen uns den Kopf, wir bekommen einen krummen Rücken. Dies alles führt wiederum zur Belastung der Seele und zu Spannungen im sozialen Umfeld. Die Auswirkungen führen dann zu neuem Stress. In der Urgesellschaft mussten die Menschen noch unter Lebensgefahr ihren Alltag meistern. Schon die Nahrungssuche konnte sie in Gefahrensituationen bringen, in denen sie blitzschnell handeln mussten oder es blieb ihnen nur die Flucht. In solchen Situationen bringt das Stresshormon Adrenalin den Körper zu Höchstleistungen. In unserer heutigen Zeit baut sich das ausgeschüttete Adrenalin aber nicht gleich wieder durch körperliche Aktivitäten ab, wenn wir uns beispielsweise über den Vorgesetzten ärgern. Wir bewegen uns weniger, üben viele Arbeiten im Sitzen aus, regen uns aber ständig auf. Dieser fehlende Abbau von Stresshormonen über einen längeren Zeitraum bringt unseren Körper durcheinander und wirkt sich auf Herz, Blutdruck und sogar den Stoffwechsel und die Zellen aus.
Sind noch keine schwerwiegenden Schäden aufgetreten, reichen oft schon kurze Entspannungsphasen aus, um Beschwerden zu verhindern und vorzubeugen. Sie lassen sich problemlos in den Tagesablauf einbauen und einfach mal zwischendurch anwenden. Eine Augenentspannung für Leute, die viel am Computer arbeiten durch Auflegen der Hände auf die geschlossenen Augen kann wahre Wunder wirken und öfter mal blinzeln schützt vor Brennen und Jucken. Bei schönem Wetter sorgt ein kleiner Spaziergang in der Pause an der frischen Luft für eine vermehrte Sauerstoffaufnahme. Dadurch lässt sich Müdigkeit verscheuchen und die Konzentrationsfähigkeit steigern. Besonders für Leute, die in geschlossenen Räumen arbeiten, ist regelmäßige Frischluftzufuhr wichtig. Auch Atemübungen eignen sich hervorragend im Büroalltag. Fünf Minuten intensives Atmen bei geschlossenen Augen und bildliche Vorstellungskraft genügen bereits, um den Stress regelrecht wegzuatmen. Auch eine wohltuende Massage kann wunderbar zur Entspannung beitragen, deren Effekt durch eine Fangopackung noch erhöht wird. Unter professioneller Anleitung eine Technik zu erlernen und anzuwenden hat mehrere Vorteile. Indem der Patient es richtig lernt, werden Fehler vermieden. Durch die Regelmäßigkeit der Termine entsteht schon während des Lernprozesses eine gewisse Routine, die er dann im Alltag beibehalten kann. In der Zeit der Therapie wird schon der Entspannungs- oder Heilprozess eingeleitet. Die Progressive Muskelentspannung beugt Verspannungen in den Muskeln vor und verhindert schmerzhafte Beschwerden. Das Angebot an Meditationstechniken erstreckt sich von Thai Chi Chuan über Yoga und Mentales Training bis hin zur Aromatherapie. Yoga und Thai Chi Chuan koppeln Bewegungsabläufe mit Bildern aus der Vorstellungskraft und aktivieren so die Energiezonen des Körpers, die durch den harmonisierten Energiefluss Entspannung herbeiführen. Die Aromatherapie baut auf den Geruchssinn und kombiniert wohlriechende, für den Patienten angenehme, Düfte mit sanften Ölmassagen. Autogenes Training ist eine Art Selbsthypnose, die mit Vorstellungskraft und Konzentration arbeitet und schon nach wenigen Sitzungen Erfolg zeigen kann. Ausgeglichenheit und innere Ruhe sind die Ergebnisse. Bleibt noch die Entspannung mit Naturgeräuschen zu erwähnen. Bei Bachgeplätscher, Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen, die auf CD abgespielt werden, lässt es sich wunderbar entspannen und auch einschlafen. Dies sind nur einige Methoden, es gibt ein reichhaltiges Angebot. Im Internet lassen sich leicht Therapeuten in der Nähe des Wohnortes finden.
Viel zu wenig leisten wir uns den Luxus, die Alltagsprobleme einmal hinter uns zu lassen und gönnen uns eine kleine Pause. Zeitnot, Extrembelastungen, Termindruck und damit verbundener Stress lassen sich nicht ständig vermeiden. Als sehr nützlich erweisen sich kleine Oasen der Entspannung, die sich jeder Mensch mit Ausdauer und etwas Phantasie selbst schaffen kann. Schon ein heißes Bad kann helfen oder der gewohnte Jogginglauf. Manch einer kommt bei schöner Musik zur Ruhe und inneren Ausgeglichenheit. Je nach Vorliebe und Empfindung lässt sich die passende Methode finden, um aufzutanken und abzuschalten. Entspannungstechniken fördern die Regeneration von Körper und Geist und bringen sie in Einklang mit der Seele.
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