Zeitarbeit

In Zeiten des wirtschaftlichen Wandels spielt die Zeitarbeit eine immer wichtigere Rolle in der Arbeitsmarktpolitik. Es gibt klassische Branchen, in denen Leih- und Zeitarbeiten üblich sind. Zeitarbeiten bieten auch neue Chancen im Arbeitsmarkt, deshalb ist die Zeitarbeit ein immer wichtigeres Element in der Arbeitsvermittlung. Früher wurden Zeitarbeiten vor allem in der Metall- und Elektroindustrie angeboten. Auch in der Landwirtschaft und der Bauwirtschaft waren Leiharbeiten üblich. Heute findet Zeitarbeit vor allem im Dienstleistungs- und Hilfspersonalbereich statt. Ein Drittel aller Zeitarbeiter sind heute im Bereich des Hilfspersonals tätig. Rund die Hälfte aller Zeitarbeiter sind nicht länger als drei Monate in den Jobs beschäftigt. Die kleinste statistische Gruppe von Leiharbeitern sind Menschen, die weniger als eine Woche arbeiten. Zeitarbeiten werden heute vor allem von Arbeitslosen angenommen, die sich mit den Jobs Geld dazu verdienen möchten. Im deutschsprachigen Raum gibt es eine Vielzahl von Agenturen, die sich auf die Vermittlung von Zeitarbeiten spezialisiert haben. In Deutschland gibt es unterschiedliche Wachstumsraten bei der Zeitarbeit. Die Länder, die den höchsten Zuwachs in den letzten Jahren haben, sind Hessen, Berlin/Brandenburg und Baden-Württemberg. Vor allem in Hessen steigt die Zahl der Leiharbeiter und Zeitarbeiter immens. Im Norden der Republik spielt Zeitarbeit als Wachstumsfaktor eine eher untergeordnete Rolle. Laut deutscher Statistiken arbeiten über 700.000 Menschen als Leih- und Zeitarbeiter. Rund zwei Drittel der Menschen, die sich für Zeitarbeit entscheiden, sind Männer.

In Deutschland regelt das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG), die gewerbsmäßige Überlassung der Arbeitnehmern, in Form von Leiharbeiten oder Zeitarbeiten. Vor allem der soziale Schutz der Menschen, die in solchen Arbeitsverhältnissen arbeiten, stellt das Gesetz in den Mittelpunkt. Bei der Arbeitsform gibt es ein enges Verhältnis zwischen Leiharbeiter und Arbeitgeber (Verleiher). In der Regel besteht ein Vermittlungsvertrag zwischen der Verleihfirma und dem Leiharbeiter. Es ist üblich, dass die Zeitarbeitsfirmen den Arbeitnehmer anstellen, vermitteln und bezahlen. Hierfür bekommt die Zeitarbeitsfirma ein Honorar bzw. eine festgelegte Vergütung vom Einsatzunternehmen, das den Zeitarbeiter beschäftigt. Aus allen Innenverhältnissen ergeben sich vertragliche Rechte und Pflichten. Der Kunde, der die Zeit- oder Leiharbeiter beschäftigt hat insbesondere eine Fürsorgepflicht. Zeitarbeiten gibt es auch für höher qualifizierte Leiharbeiter. Viele der Leiharbeiter können so auch neue Unternehmen kennenlernen. Informationen zur Leiharbeit oder Zeitarbeit findet man im Internet. Hier kommunizieren auch die spezialisierten Zeitarbeitsfirmen ihre Angebote. Im Internet findet man auch viele Jobangebote zur Zeitarbeit.