Luftrettung

Die Luftrettung ist heute im Rettungswesen nicht mehr wegzudenken. Man unterscheidet generell in Primäreinsätze und Sekundäreinsätze. Der primäre Einsatz besteht aus dem Heranführen von Notärzten und Rettungssanitätern an den Unfallort, die Durchführung lebensrettender Maßnahmen, und den Transport des Unfallopfers ins Krankenhaus. Oft müssen die Retter auch abgeseilt werden, um zum Beispiel in den Bergen die Patienten medizinisch zu versorgen und zu stabilisieren. Ein sekundärer Einsatzzweck ist die Verlegung der Patienten von Krankhaus zu Krankenhaus. Für die Luftrettung werden vor allem spezielle Hubschrauber verwendet. Die Luftrettung mit Hubschraubern wurde Ende der 1960er Jahre getestet und ist seit diesem Zeitpunkt ein fester Bestandteil des Rettungswesens. Als Begründer der deutschen Luftrettung gilt der deutsche Arzt Dr. Hans Burghart. Auf seine Initiative wurde der erste Rettungshubschrauber “Christoph 1” im Jahr 1970 in Betrieb gestellt. Maßgeblich am Aufbau der Luftrettung ist die gemeinnützige Deutsche Rettungsflugwacht beteiligt. Heute hat die DRF-Luftrettung eine Flotte von 53 Hubschraubern. Im Jahr 2007 wurden über 39.000 Einsätze von der DRF durchgeführt. Insgesamt sind seit der Einführung der Luftrettung über 1,5 Millionen Einsätze in Deutschland geflogen worden. Im Jahr 1997 wurde der erste Rettungshubschrauber des ADAC in Betrieb genommen. Das ADAC-Luftrettungsnetz umfasst heute 45 Hubschrauber an 33 Standorten in Deutschland. Neben dem ADAC und der DRF verfügt auch die Bundeswehr für Rettungshubschrauber, die zivile Einsätze in Notfällen fliegen können. Seit Ende der 1990er Jahre gibt es auch zivil-militärische Kooperationen in der Luftrettung zwischen dem ADAC und der Bundeswehr. Das Bundeministerium des Inneren verfügt in Deutschland über 12 Rettungshubschrauber, die auch für den Katastrophenschutz eingesetzt werden. Neben den vier großen Betreibern von Rettungshubschrauber-Staffeln, gibt es inzwischen auch kleinere Unternehmen in der Flugrettung. Alle Rettungshubschrauber tragen den Namen Christoph, in Anlehnung an den Schutzpatron der Autofahrer. In Österreich heißen die Rettungshubschrauber Christophorus. In Deutschland ist Rettungsdienst Sache der Bundesländer.

Besetzt sind die Rettungshubschrauber mit drei Personen: dem Pilot, dem Notarzt und einem Mitglied des assistierenden Rettungsdienstpersonals (HEMS Crew Member). Bei machen Einsätzen können auch vier Crew-Mitglieder eingesetzt werden. Es gibt reine Rettungshubschrauber, Intensivtransporthubschrauber, Ambulanzhubschrauber oder auch kleinere Notarzteinsatzhubschrauber. Bei Großunfällen oder zum Katastrophenschutz können auch Großraum-Rettungshubschrauber, zum Beispiel das Modell Sikorsky S-65, eingesetzt werden. Heute gibt es auch grenzüberschreitende Luftrettungsprojekte. Zum Beispiel fliegt Christoph Europa 1 in den Ländern Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Von den Ländern Bayern und Oberösterreich wird der Rettungshubschrauber Christophorus Europa 3 organisiert. Die Betriebskosten tragen die Betreiber oder das Land. Die Krankenkassen tragen bundesweit die medizinische Versorgung und den Transport, allerdings nicht die kompletten Kosten für die Luftrettung. Vor allem die gemeinnützige DRF ist auf Spenden zur Finanzierung angewiesen.

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