Rolfing (auch Strukturelle Integration genannt) ist eine manuelle Behandlungsmethode, die aus Bindegewebsmassage und Körperarbeit besteht und ein geschützter Begriff ist. Begründerin ist die US-amerikanische Biochemikerin Dr. Ida Wolf, die sich als Wissenschaftlerin vor allem dem Studium der Eigenschaften des menschlichen Bindegewebes widmete. In den 1970er Jahren wurde Rolfing in den USA immer beliebter. Ida Wolf gründete im Jahr 1971 das Rolf Institute of Structural Integration, mit dem Hauptsitz in Boulder, Colorado, das auch als zentrale Ausbildungsstätte dient. Heute gibt es weltweit internationale Büros, zum Beispiel die European Rolfing Association in München. Im Jahr 1997 verstarb Ida Wolf in New York. Es gibt heute rund 1500 RolferInnen auf der ganzen Welt. Rolfing wird nicht nur bei körperlichen Fehlhaltungen, wie Rückenproblemen, Bandscheibenbeschwerden oder Verspannungen der Muskeln angewandt, sondern auch bei psychischen Leiden wie Ängste oder Depressionen, die sich auch durch bestimmte Fehlhaltungen ausdrücken. Die Massagen und Haltungsübungen sollen vor allem eine aufrechte Körperhaltung befördern, die Energien freisetzen. Die Korrektur der Fehlhaltungen spielt in dem medizinischen Konzept von Rolfing eine zentrale Rolle. Der Körper soll lotgerecht stabilisiert werden. Das Bindegewebe, die Sehnen oder die Bänder, werden durch die Massage gelockert. Die Übungen sorgen für seine bessere Körperhaltung und Beweglichkeit des Körpers.
Rolfing eignet sich nicht zur Selbstbehandlung, sondern muss durch eine qualifizieren Therapeuten angewandt werden. Die Massage kann durchaus auch schmerzhaft sein, wenn notwendige Fehlhaltungen korrigiert werden müssen. Vor allem versucht man durch Rolfing die Beweglichkeit wieder herzustellen oder zu verbessern. In der Regel sind zehn Behandlungen von rund einer Stunde bis anderthalb Stunden notwendig. Die gewonnene Energie nach der Therapie - die durch die Fehlhaltungen dem Körper entzogen wurden - kann sich vielfältig positiv in der Gesundheit auswirken, so die Überzeugung der Anhänger. Da die wissenschaftlichen Grundlagen nach Meinung vieler gesetzlicher Krankenkassen nicht erhärtet sind, müssen die Behandlungskosten privat bezahlt werden. Man sollte aber generell immer bei der Krankenkasse bei alternativen Behandlungsformen nachfragen.
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