Yoga

Yoga ist ein Übergriff für verschiedene Formen von körperlichen und geistigen Schulungen, die auf der indischen Philosophie wie dem Hinduismus beruhen. Die modernen Yoga-Methoden beziehen sich vor allem auf die Yoga-Sutras von Patanjali, die vor rund zweittausend Jahren von dem indischen Gelehrten verfasst wurden. Nach Patanjali umfasst die Yoga-Lehre einen achtgliedrigen Weg. Zu den acht Aspekten gehören u.a.: Moral und Ethik; Selbstdisziplin; Gewaltlosigkeit; die körperlichen Übungen durch Yoga; die Beherrschung des Atems als mentale Disziplin, oder die Konzentration und Meditation. Alle Elemente sind untrennbare Einheiten, die logisch aufgebaut sind. Die völlige Ruhe des Geistes ist das Endziel der Yoga-Lehre nach Patanjali. Das Ziel des vollkommenen Glücks heißt “Samadhi” und kann zeitweise oder in einem Dauerzustand erreicht werden. Yoga ist im Hinduismus eine der klassischen Schulen für Visionen zum Heiligen oder Göttlichen. Die Begegnung von Meister und Schüler spielt eine zentrale Rolle. Es gibt verschiedene Yoga-Schulen, die sich im Laufe der Zeit ausgebildet haben und sehr unterschiedliche körperliche und geistige Schulungen aufweisen. Im Prinzip geht es bei den unterschiedlichen Yoga-Schulen um den richtigen Weg, um das vollkommene Lebensglück zu erlangen. In Indien wurden vorwiegend geistig-spirituelle Praktiken angewandt, die sich weniger auch bestimmte körperliche Haltungen bezogen. Im Westen wurden vor allem die überwiegend statischen Yoga-Übungen sehr beliebt. Asanas (körperliche Übungen wie der Lotus-Sitz) wurden zum Inbegriff von Yoga. Asanas und Pranayama-Übungen sind Teil des Yoga-Weges, um vor allem das Körperliche mit dem Geistigen zu harmonisieren. Die Übungen sollen körperliche Stabilität und Leichtigkeit vermitteln und werden vor allem durch die Atemtechnik begleitet. Man setzt auch bei den Übungen darauf, dass ein trainierter Körper besser die geistig-spirituellen Elemente von Yoga fokussieren kann.

Yoga ist in der westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten als Gesundheitsprogramm annektiert worden. Ziel der Übungen ist es u.a., dass man mit bestimmten aufeinanderfolgenden Übungen die vitale Energie erfährt. Angesprochen mit den Asanas (Stellungen) werden sowohl Hauptenergiezentren als auch Nebenenergiezentren im Körper. Vor allem sollen die Asanas auch eine positive Grundstimmung zum Leben befördern. Yoga kann auch als eine persönliche Lebensgedanken-Erweiterung und Entwicklung des Einzelnen gesehen werden. Weltanschauliche oder religiöse Aspekte spielen dabei eine ungeordnete Rolle. In vieler Hinsicht ist das Yoga aber sehr eng mit dem Hinduismus verbunden. Yoga ist ein sehr individuelles Training von Geist und Körper, das weniger von engen Verhaltensregeln geprägt ist. Durch die Übungen soll vor allen ein Reinigungsprozess stattfinden, der sehr individuelle Zielsetzungen haben kann. Körperbetonte Yoga-Praktiken sind im Westen vor allem unter dem Oberbegriff Hatha Yoga bekannt.

Bei dieser Yoga-Form spielen die körperlichen Übungen, die Atemübungen und die Meditation eine besondere Rolle. Die älteste Hatha-Yoga-Pradipika-Schrift kommt aus dem 15. Jahrhundert und gehört zum Hindu-Yoga. Zu dem im Westen beliebten Hatha Yoga gehören sechs Reinigungsübungen, die sogenannten Kriyas. Sie sollen durch die Reinigung bestimmter Körperhöhlen vor allen aus spiritueller Sicht wirken. Durch die körperlichen Übungen kommt man zu der Atemübung (Pranayama) und den sogenannten Mudras. Mudras stellen mystische Stellungen der Hände dar, die mit bestimmten Bewusstseinszuständen verbunden sind. Es gibt verschiedene Mutra-Stellungen. Die Finger spielen in den Mutras eine besondere Rolle, da hier tausende von Nervenzellen in Verbindung mit dem Zentralennervensystem stehen. Es handelt sich bei den Fingerberührungen um eine Art Akupressur. Diese Anwendungen kann man mehrmals am Tag über rund 15 Minuten üben.

Wichtige Hinweise

Informationen aus diesem Portal sollten Sie niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden! Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker! Nehmen Sie niemals Medikamente oder auch Heilkräuter ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!

Die Artikel dieses Portals werden zum großen Teil von registrierten Benutzern bereitgestellt und viele Benutzer arbeiten ständig an der Verbesserung, dennoch können Beiträge falsch sein und möglicherweise sogar gesundheitsgefährdende Empfehlungen enthalten.