Sonstiges

Komplementäre und alternative Heilmethoden haben heute einen hohen Stellenwert in der Medizin. Die Behandlungsangebote werden zum großen Teil von den Patienten privat getragen, auch wenn die gesetzlichen und privaten Krankenkassen teils Zuzahlungen leisten. Da die Krankenkassen die Zuzahlungen oder die Kostenübernahmen von alternativen Behandlungsformen unterschiedlich handhaben, sollte man sich im Vorfeld bei den Krankenkassen über den Leistungskatalog erkundigen. Die Komplementär Alternative Medizin stellt heute eine Alternative zur Schulmedizin, vor allem bei Volkskrankheiten, dar. Vor allem Menschen mit Kopfschmerzen, Rückschmerzen, Allergien, Schlafstörungen oder psychischen Leiden suchen nach alternativen Behandlungsmethoden. In den letzten Jahren hat sich vor allem die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) immer mehr etabliert. Anwendungen wie Akkupunktur, Akupressur oder asiatische Massageformen liegen im Mega-Trend. Die Naturheilkunde und die Homöopathie sind fester Bestandteil der Alternativen Medizin. Die wissenschaftliche Anerkennung von alternativen Medizinangeboten ist in Europa und weltweit unterschiedlich ausgeprägt. Europäische Richtlinien werden sicherlich in Zukunft zu einer Vereinheitlichung der Anerkennungen in Europa führen. Die deutschen Ärztekammern haben für bestimmte alternative Medizinangebote vorgeschriebene Fortbildungsrichtlinien. Viele Ärzte haben in den letzten Jahren ihr Therapieangebot um alternative Heilmethoden erweitert.

Vor allem auch Naturheilverfahren oder traditionelle chinesische Therapieangebote werden von den Ärzten unterbreitet. Auch die Zahl der qualifizierten Heilpraktiker ist gestiegen. Heilpraktiker ist in Deutschland eine geschützte Berufsbezeichnung. Die Grundlagen legt das Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) aus dem Jahr 1937, in der aktuellen Fassung. Rund 20.000 Heilpraktiker gibt es in Deutschland. Die Zahl der Anbieter von komplementär alternativen Therapien liegt bei über 40.000. Jeder Anbieter - Arzt, Physiotherapeut oder Heilpraktiker, -hat die Therapiefreiheit, d.h., dass jeder Anbieter mit einer ausgewiesenen und anerkannten Ausbildung verschiedene Therapieangebote unterbreiten kann. Phantasiebezeichnungen sind allerdings unzulässig. In dem Bereich der Alternativmedizin bei Heilpraktikern fallen zum Beispiel: die Homöopathie, die Aromatherapie, die Akupunktur, die Atemtherapie, die Bioenergetik oder Therapien wie die Bluteckelbehandlung. Viele Heilpraktiker haben sich auch in Richtung der Psychotherapie ausgebildet. Seit dem Jahr 1993 gibt es neue Zulassungen für Heilpraktiker in diesen Bereich. Therapieangebote beziehen sich zum Beispiel auf die Bereiche des autogenen Trainings oder in der systemischen Therapie, wie bei der Familientherapie.

Es gibt Vorschriften, wo Heilpraktiker nicht tätig werden dürfen, hierzu gehören zum Beispiel meldepflichtige Erkrankungen, Strahlentherapien oder auch die Zahnmedizin. Auch in der Geburtshilfe und in großen Bereichen der Geschlechtskrankheiten dürfen Heilpraktiker keine Therapien anbieten. In den letzten Jahren ist eine große Nachfrage an Ernährungsberatung entstanden. Die Begriffe Ernährungsberater oder Ernährungstherapeut sind allerdings in Deutschland nicht geschützt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. in Bonn führt ein Verzeichnis von qualifizierten Ernährungsberatern mit DGE-Zertifikat. Neben der Alternativen Medizin und der Naturheilkunde gibt es auch zahlreiche Therapieangebote, die unter den Bereich der Esoterischen Medizin fallen. Hierunter fallen vor allem viele spirituelle Konzepte aus fernöstlichen Traditionen und Religionen. Das Internet bietet heute die Chance sich über viele Quellen über die Lehren, Anwendungen und Wirksamkeiten zu informieren. Im Bereich von alternativen oder esoterischen Medizinangeboten bieten vor allem auch die Interessenverbände viele Fachinformationen. Gerade bei esoterischen Philosophien und Lehren, die mit kosmischen Energien, bestimmten Gottesbildern, Heilsteinen, Selbstfindungen, Selbsterlösungen oder Bewusstseinserweiterungen einhergehen, sollte man eher vorsichtig sein und sich professionellen medizinischen Rat einholen.

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