Anästhesiologie

Die Anästhesiologie befasst sich als medizinisches Fachgebiet mit den Anästhesieverfahren; der Betreuung von Patienten vor, während und nach der Operation; oder auch der Notfallmedizin und der Intensivmedizin. Anästhesisten sind Fachärzte, deren genauere Bezeichnung in den Bundesländern unterschiedlich sein kann, üblich ist zum Beispiel Facharzt für Anästhesie. Als einer der Pioniere der Anästhesie gilt der US-amerikanische Arzt Crawford Williamson Long, der eine erste Äthernarkose im Jahr 1482 durchführte. Die Bedeutung von Narkosen wurde weltweit vor allem nach den zwei Weltkriegen größer. In den 1950er Jahren wurde die erste Fachgesellschaft in München gegründet, die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und lntensivmedizin e. V. (DGAI). Die Gesellschaft hat heute über zehntausend Mitglieder und hat ihren Sitz in Heidelberg. Den griechischen Begriff Anaesthesia kann man ins Deutsche mit Betäubung übersetzen. Anästhesisten werden heute auch umgangssprachlich Narkoseärzte genannt. Eingesetzt werden in der medizinischen Behandlung Allgemeinanästhesien oder Regionalanästhesien. Bei der Allgemeinanästhesie (Narkose) wir das Bewusstsein und die Schmerzempfindlichkeit im ganzen Körper ausgeschaltet. Die Anästhesisten planen die Narkose und führen die Kontrolle, zum Beispiel der vitalen Funktionen, durch. Meistens werden vor einer Vollnarkose bestimmte Medikamente zum Einschlafen gegeben. Die örtliche Betäubung (Regionalanästhesie) wird meistens bei kleineren Eingriffen eingesetzt. Der Patient bleibt bei der lokalen Betäubung wach und bei Bewusstsein.

Der Narkosearzt sorgt auch nach der Operation für Schmerzfreiheit. Vor einer Narkose wird ein umfangreiches Gespräch mit dem Narkosearzt geführt. Fachärzte für Anästhesie führen auch Therapien durch bei chronischen Schmerzerkrankungen, die meist in den Endstadien sind, und vor allem ältere Menschen betreffen, die nur noch so schmerzfrei leben können. Zu den Tätigkeiten gehört auch die Intensivmedizin oder die Notfallmedizin in den Kliniken. In den Kliniken arbeiten speziell ausgebildete Fachärzte wie Anästhesisten, Chirurgen, Neurologen oder Internisten in der Intensivmedizin. Die Intensivmedizin hat traditionell ihre Wurzeln in der Anästhesiologie. Vor allem die gezielte Beatmung bei Notfallpatienten öffnete damals die Tore für weitere intensivmedizinische Behandlungen. Bis heute sind beide Medizinbereiche eng verbunden. Die Mittel der Narkose werden natürlich nach den Eingriffszielen eingesetzt. Narkosemedikamente werden Anästhetikum genannt. Es gibt Lokalanästhetika, oder Allgemeinanästhetika bei einer Narkose. Als Beruhigungsmittel vor der Operation werden sogenannte Sedativa eingesetzt. Die Eindämmung der Funktionen des Zentralennervensystems zur Beruhigung nennt man Sedierung. Analgetika werden als Schmerzmittel eingesetzt, ohne dass das Bewusstsein verschwindet oder die Muskelspannung und die Abwehrreflexe eingedämmt werden. Zu Narkosezwecken kann man zum Beispiel Lachgas, Xenon, Äther oder spezifische Flurane einsetzen. Auch spezielle injizierte Medikamente werden je nach Operationszweck verwendet.

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