Andrologie

Die Andrologie, auch umgangssprachlich Männerheilkunde genannt, beschäftigt sich mit den männlichen Fortpflanzungsorganen und deren Störungen. Die Andrologie geht dabei sowohl auf die Herkunft, Entstehungsweise oder den Verlaufsform ein als auch auf die physiologischen Bedingungen. Zu den Schwerpunkthemen der Männerheilkunde gehören zum Beispiel die Diagnose und Therapie bei Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität); Störungen in der Erektionsfähigkeit (Erektile Dysfunktion); oder Störungen in der Hormonbildung in den Hoden (Hypogonadismus). Auch mit den Alterungsprozessen der Männer beschäftigt sich die Andrologie. Die Andrologie ist ein sehr interdisziplinäres Medizinfach, das eng mit Urologen, Dermatologen oder Humangenetiker zusammenarbeitet. Auch die Reproduktionsmedizin spielt hier eine wichtige Rolle. Die Andrologie wird häufig als Gegenpol zur Gynäkologie gesehen. Andrologen werden vor allem aufgesucht, wenn unerfüllte Kinderwünsche, Erektionsstörungen oder hormonelle Störungen auftreten. Bei Störungen in der Zeugungsfähigkeit hat man heute zum Beispiel die Möglichkeit über Hormongaben oder Antibiotika zu therapieren. Immer öfter spielen heute Umweltfaktoren wie Stress eine Rolle. Marburger Mediziner haben einen Schnelltest für die Zeugungsfähigkeit entwickelt, wo man in rund fünfzehn Minuten ein Ergebnis bekommt. Hier wird die Spermienanzahl im Ejakulat überprüft. Immer noch schämen sich viele Männer die Zeugungsunfähigkeit beim Arzt überprüfen zu lassen. Man schätzt, dass rund fünf Prozent der deutschen Paare ungewollt kinderlos bleiben, wobei die Ursachen sehr vielfältig sein können.

Ein anderes Grundthema in der Andrologie betrifft die Störungen bei der Erektionsfähigkeit. Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Impotenz befördern. Man kann heute mit bestimmten Medikamenten oder auch einer gezielten Psychotherapie die Erektionsstörungen behandeln. Bei Potenzstörungen setzt man zum Beispiel sogenannte PDE-Hemmer ein, die eine Verbesserung im Sexualleben bewirken. Die Medikamente erweitern die Schwellkörpergefäße und werden vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen. Auf Grund der Nebenwirkungen muss eine umfangreiche ärztliche Beratung durchgeführt werden. Vor allem Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten die Medikamente nur in Ansprache mit dem Arzt einnehmen. Ein großes Thema in der Männerheilkunde ist die Seneszenz. Hier geht es um den alternden Mann und den gesundheitlichen Auswirkungen. Die Forschung nach dem alternden Mann steht noch am Anfang. Die Hormonveränderungen sind nicht wie bei den Frauen in den Wechseljahren so abrupt, sondern verändern sich schleichend. Auch Themen wie Zeugungsunfähigkeiten oder Erektionsstörungen bei älteren Männern fallen unter die evidenz-basierende Andrologie.

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