Angiologie

Die Angilogie ist eine junge Medizindisziplin innerhalb der Inneren Medizin und beschäftigt sich mit Gefäßerkrankungen. Im Mittelpunkt der Angiologie steht die Forschung, Prävention, Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen der Arterien, Venen und der Lymphgefäße. Das Teilgebiet der Inneren Medizin, das auch als Gefäßmedizin umschrieben wird, wurde durch Professor Max Ratschow in Darmstadt begründet. In Darmstadt gründete er vor über 50 Jahren die erste Klinik, die auf Gefäßerkrankungen spezialisiert war. Die Angiologie hat viele Ansatzpunkte zu anderen Teilgebieten der Medizin, die sich mit spezifischen Erkrankungen der Gefäße befassen, wie zum Beispiel die Kardiologie oder die Neurologie. Die Gefäßmedizin setzt sich mit viele Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße auseinander. Ein populäres Krankheitsbild ist zum Beispiel die Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Die arteriellen Verkalkungen mit Plaques (Fett-, Kalk- oder Eiweißteilchenablagerungen) tretten vor allem im zunehmenden Alter auf. Gefährliche Situationen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte können die Folge der Arterienverkalkungen sein. Die Angiologie setzt auch mit vielen modernen Risikofaktoren auseinander, wie dem Rauchen, dem Übergewicht, der Fehlernährung oder dem Bewegungsmangel, was zu verschiedenen Gefäßerkrankungen führen kann. Auch die Behandlung von Thrombosen spielt eine wichtige Rolle in der Gefäßmedizin. Gefäßverschlüsse in den Venen durch Blutgerinnsel sind besonders gefährlich, wenn die Thrombosen in den tiefen Bein- und Beckenvenen vorkommen. Durch die Wanderung der Thrombosen können gefährliche Gesundheitssituationen wie Herzinfarkte und Lungenembolien entstehen.

Die Gefäßmedizin widmet sich in der Diagnostik und Therapie auch zahlreichen Lymphgefäßerkrankungen, zum Beispiel bei bakteriellen Infektionen der Lymphwege oder auch Lymphödemen. Bei den Venenerkrankungen oder Durchblutungsstörungen kommen moderne Diagnoseverfahren wie Ultraschall oder die Kernspin-Angiographie zur Anwendung. Die Angiologie hat sich in der Diagnostik und Therapie bei Gefäßerkrankungen sehr dynamisch entwickelt. Vor allem bei der Behandlung von Thrombosen ist man heute sehr erfolgreich. Man kann heute zum Beispiel auch Arterien erweitern, um eine bessere Durchblutung zu gewährleisten. Es gibt in Deutschland bundesweit Gefäßzentren, die vor allem von der Deutschen Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin - (DGA) in Berlin zertifiziert sind. Darüber hinaus gibt es Gefäßzentren, die von der DGA und von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) gemeinsam zertifiziert sind. Auf den Internetseiten der Deutschen Gesellschaft für Angiologie finden interessierte User zahlreiche Informationen zu den Krankheitsbildern, den Kliniken und den Fachärzten. Auch ein spezielles Patientenportal ist eingerichtet worden.

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