Balneologie

Die Balneologie beschäftigt sich mit dem Grundthema Bäder. Das lateinische Wort balneum heißt auf Deutsch Bad. Die Balneologie kann man übersetzten mit dem Begriff der Bäderkunde. Darunter fallen verschiedene Teilbereiche, wie die Balneotherapie, die sich mit medizinischen Anwendungen von Heilwässern beschäftigt. Hier spielen Therapieformen wie Trinkkuren, Hydrotherapien, Schlamm- und Moorbäder oder die Kneipp-Kur eine wichtige Rolle. Die gesundheitlichen Aspekte der Balneotherapien sind sehr gut erforscht und die Therapien werden vor allem in Kuren angewandt. Vor allem die gesundheitsfördernden Wirkungen auf Körper und Geist sind bekannt. Balneotherapien können bei zahlreichen chronischen und entzündlichen Krankheitsbildern positiv wirken. Bei der Behandlung in Bädern setzt man oft auch auf verschiedene Bäder, mit unterschiedlichen Temperaturen, um den Stoffwechsel zu befördern. Ein spezielle Form der Balneotherapie ist zum Beispiel Thalasso, wo man auf die heilende Kraft von Meerwasser, dem warmen Meeresklima oder Algen, Schlamm und Sand setzt. Die Anwendungen sind vor allem in Frankreich und Tunesien sehr beliebt und gehen auf die Beschreibungen des englischen Arztes Richard Russell zurück. Er erkannte die heilende Wirkung von Meerwasser bei Infektionen, Mitte des 18. Jahrhunderts. Da der Begriff Thalasso nicht geschützt ist hat der Verband Deutscher Thalasso-Zentren in Rostock bestimmte Qualitätskriterien zur Therapie festgelegt. Die Thalasso-Therapien werden zum Beispiel zum Stressabbau, bei Erschöpfungssyndromen, bei rheumatischen Beschwerden oder zum Entschlacken eingesetzt.

Medizinische Heilbäder werden heute vor allem auch bei Physiotherapien eingesetzt. Bewegungsbäder helfen zum Beispiel bei zahlreichen chronischen Gelenkerkrankungen oder Haltungsanomalien. Es gibt heute zahlreiche therapeutische Bäderarten, die unter die Balneologie fallen, zum Beispiel: das Sole-Bad, das Moorbad, das Jod-Bad, das Schlammbad, das Kohlensäurebad, das Eichenrindenbad oder das Fichtennadelbad. Zu den Teildisziplinen der Bäderkunde gehört zum Beispiel auch die Balneochemie, die sich mit der Zusammensetzung des Heilwassers und den Wirkungen auf den Organismus befass. Die Balneotechnik beschäftigt sich mit der Herstellung der Bäder und Anlagen. Als Begründer der wissenschaftlichen Balneologie gilt der deutsche Arzt Emil Osann, der sich vor allem mit der Wirkung von Heilquellen befasste. Im Jahr 1822 veröffentliche er seine erste wissenschaftliche Untersuchung zu den Mineralquellen und den organischen Wirkungsweisen.

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