Gynäkologie

Die moderne Gynäkologie, oder auch umgangssprachlich Frauenheilkunde genannt, blickt als medizinisches Fachgebiet auf eine über 125-jährige Geschichte zurück. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannte man immer mehr die Notwendigkeit, frauenspezifische Erkrankungen in ein spezifisches Medizinfach auszulagern. Die Gynäkologie befasst sich vor allem mit Diagnose und Therapie bei Erkrankungen der weiblichen Sexualorgane und der Prävention vor typischen weiblichen Erkrankungen. In der Prävention spielt vor allem auch die Vorsorge vor bösartigen Tumoren eine zentrale Rolle. Die Röntgen-Mammografie ist zum Beispiel ein spezielles Untersuchungsverfahren zur Früherkennung von Brustkrebs. Brustkrebs ist in der westlichen Welt immer noch die häufigste Krebsform bei Frauen. Das Früherkennungsprogramm für Krebs betrifft vor allem Frauen ab dem 30. Lebensjahr. Integraler Bestandteil der Gynäkologie ist die Geburtshilfe. In der modernen Gynäkologie sind vor allem die modernen bildgebenden Verfahren wie Ultraschalluntersuchungen nicht mehr wegzudenken. Mit dem Verfahren kann man gezielt organische Strukturen, zum Beispiel der Gebärmutter, abbilden. Die Gynäkologie widmet sich den minimal-invasiven Operationen ebenso, wie den konservativen Behandlungsformen. Ein wichtiges Gebiet der Fachärzte/innen für Gynäkologie ist die Beratung und Behandlung zur Empfängnisverhütung (Kontrazeption). Zur Empfängnisverhütung stehen heute natürliche, mechanische, chemische oder hormonelle Methoden zur Verfügung. Zu den häufigsten und beliebtesten Verhütungsmitteln gehört die Anti-Baby-Pille, die einerseits als sehr sicher gilt, anderseits auch als einfaches und unkompliziertes Mittel empfunden wird.

Es gibt heute sehr unterschiedliche Arten von Pillen, die sich vor allem in der hormonellen Zusammensetzung und der Wirkung unterscheiden. Meist werden Mikropillen verschrieben, die einen geringeren Östrogen-Anteil haben. Die Mikropille ist eine Weiterentwicklung der Anti-Baby-Pille und hat eine verringerte Hormondosis. Zu den Behandlungen in der Gynäkologie gehört zum Beispiel auch die Hormonersatztherapie oder die Behandlung bei ungewollter Kinderlosigkeit. Gynäkologen sind Fachärzte, die sich mit einer Facharztweiterbildung qualifiziert haben. Neben der Facharztausbildung können auch zahlreiche Zusatzqualifikationen erworben werden. Es gibt zum Beispiel das Arbeitsgebiet der Senelogie, das sich speziell mit der weiblichen Brust medizinisch auseinandersetzt. Zahlreiche Überschneidungen in der Gynäkologie betreffen das Fachgebiet der Urologie, bei Erkrankungen der harnbildenden und harnableitenden Organe, oder die minimal-invasive Chirurgie. Die größte wissenschaftliche Fachorganisation für Gynäkologie ist die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Berlin. Die DGGG erarbeitet zum Beispiel Empfehlungen und Leitlinien zu allen Bereichen der Gynäkologie und Geburtshilfe aus. Daneben gibt es den Berufsverband der Frauenärzte in München. Es gibt über den Berufsverband der Frauenärzte, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, eine spezialisiertes Internetangebot der Frauenärzte im Netz.

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