Kinder- und Jugendmedizin

Die Kinder- und Jugendmedizin widmet sich der Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge bei kindlichen und jugendlichen Krankheiten. In dem medizinischen Fachgebiet spielt vor allem die Prävention eine zentrale Rolle. Der kindliche und jugendliche Organismus stellt sich in vielerlei Hinsicht anders dar, als der erwachsene Organismus. Die Gesundheitsvorsorge, zum Beispiel durch Schutzimpfungen, stellt die Basis für eine effektive Gesundheitsentwicklung der Kinder dar. Kinder- und Jugendärzte können sich auf verschiedene Schwerpunktkompetenzen fortbilden. Die Neonatologie setzt sich mit der Versorgung von frühgeborenen Kindern und erkrankten Neugeborenen auseinander. Mit den neuen bildgebenden Verfahren und modernen Medikamenten für die Neugeborenen hat sich die Neonatologie in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Ab etwa einem Geburtsgesicht von 500 Gramm kann man heute die Babys medizinisch versorgen. Die Säuglingssterblichkeit ist heute in großen Teilen Europas sehr niedrig. Die Gesundheit von Mutter und Kind ist vor allem in der sogenannten Perinatalperiode, zwischen der 28. Schwangerschaftswoche und dem 7. Tag nach der Geburt, sehr kritisch. Hier hat sich die sogenannte Perinatalmedizin ausgebildet. Die Kinderkardiologie setzt sich diagnostisch zum Beispiel mit angeborenen Herzfehlern oder Herzrhythmusstörungen auseinander. Mit Blut- und Krebserkrankungen der Kinder setzt sich das Kompetenzgebiet der Kinderhämatologie und -onkologie auseinander. Das medizinische Fachgebiet der Neuropädiatrie oder Kinderneurologie kümmert sich um kindliche Nervenkrankheiten. Hier fällt zum Beispiel die Epilepsie im Kindes- und Jugendalter hinein. Bewegungsstörungen oder geistige Behinderungen werden von den Ärzten für Neuropädiatrie behandelt.

Kinder- und Jugendärzte können sich auch in Zusatzweiterbildungen qualifizieren, zum Beispiel in der Kinder-Orthopädie, der Kinder-Diabetologie, der Kinder-Rheumatologe oder der Kinder-Nephrologie. Die Ausbildungsregelungen für Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin sind in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Das Kinderalter ist vor allen geprägt von zahlreichen Infektionskrankheiten wie Mumps, Masern oder Röteln, die überwiegend nur im Kindesalter auftreten. Auch kindliche Erkrankungen wie Drei-Tages-Fieber, Windpocken oder Scharlach kommen vor allem im Kindes- und Jugendalter vor. Heute sind es vor allem Themen, wie ADHS oder psychische Krankheitsbilder, die als Kinder- und Jugendleiden öffentlich kontrovers diskutiert werden. Die Kinder- und Jugendmedizin arbeitet eng zusammen mit dem medizinischen Fachgebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Hier werden zum Beispiel Krankheitsbilder wie Autismus, Psychosen, Aufmerksamkeitsprobleme, motorische Entwicklungsauffälligkeiten, psychosomatische Beschwerden oder akute psychische Probleme behandelt. Einen eigenständigen Bereich stellt auch die Kinderchirurgie dar. Hier werden vor allem kindliche Fehlbildungen oder Unfallverletzungen operiert. Der deutsche Bundesverband für Kinder- und Jugendärzte hat ein eigenes Kinder- und Jugendärzteportal im Netz. Hier bekommt man zum Beispiel Informationen zu den Impfungen oder zu den Krankheiten im Kindes- und Jugendalter sowie der Querschnittwissenschaft in der Kinderheilkunde, der Sozialpädiatrie, die sich mit Entwicklungsstörungen oder Störungen im sozialen und familiären Umfeld befasst.

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