Der Obergriff Pharmakologie definiert sehr allgemein die Wissenschaft der Wechselwirkungen von Substanzen und Lebewesen. In die Pharmakologie fallen zahlreiche Fachgebiete, unter anderem die experimentelle Pharmakologie, die klinische Pharmakologie, die Toxikologie oder die Pharmakogenetik. Die klinische Pharmakologie ist ein Fachgebiet, das sich mit humanen Stoffwechselprozessen durch Pharmaka oder der Humantoxikologie befasst. Hier werden auch erste Arzneimitteltests durchgeführt. Das Ziel der klinischen Pharmakologie ist es, die Gesamtheit aller Prozesse der Arzneimittel im Körper zu untersuchungen. Die Pharmakokinetik, die solche Arzneimittelprozesse beschreibt, wurde von dem deutschen Arzt Friedrich Harmut Dost in den 1950er Jahren begründet. Die Pharmazie wird die Wissenschaft der Arzneimittel genannt und setzt auch mit der Abgabe von Arzneimitteln in der Industrie oder den Apotheken auseinander. Man kann die komplexen Wechselwirkungen zwischen Stoffen und Lebewesen grundsätzlich in zwei Richtungen genauer beschreiben. Mit der Lehre über die Wirkungen von Arzneistoffen in Organismen setzt sich die Pharmakodynamik auseinander. Hier werden spezifische Wirkprofile oder Wirkmechanismen beschrieben. Von zentraler Bedeutung ist die Analyse zur Dosis-Wirkungs-Beziehung. Die meisten Wirkstoffe in Arzneimitteln wirken heute spezifisch auf bestimmte Krankheitsbilder. Spezifische Wirkungen werden durch geringe Dosen erzielt, anders als bei unspezifischen Wirkungen von Substanzen, die meist mit höheren Dosen verbunden sind.
In der heutigen Form wurde die experimentelle und analytische Naturwissenschaft der Pharmakologie erst im 19. Jahrhundert begründet. Die Methoden zur Herstellung von Wirkstoffen, und die Analysen zu den Wirkungsweisen von Präparaten, sind heute sehr viel komplexer geworden. Hier arbeiten Chemiker, Biologen, Mediziner und Pharmazeuten zusammen. Die Wissenschaften vom Aufbau des Organismus und den komplexen Wirkungsweisen sind häufig nicht älter als 200 Jahre. Heute arbeiten viele neue wissenschaftliche Disziplinen bei der Arzneimittelerforschung zusammen, zum Beispiel die Biotechnologie, die Molekularbiologie oder die Genetik. Viele pharmakologische Institute an den Universitäten entstanden nach 1920. Im Jahr 1920 wurde die Deutsche Gesellschaft für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie gegründet. Die gemeinnützige und wissenschaftliche Fachgesellschaft teilt sich in drei Gesellschaften auf: die Deutsche Gesellschaft für Pharmakologie; die deutsche Gesellschaft für Klinische Pharmakologie; und die Deutsche Gesellschaft für Toxikologie. Auf den Internetseiten der Deutschen Gesellschaft für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie (DGPT) findet man zum Beispiel Informationen zu den Arzneimitteln in Form von Datenbanken, Publikationen oder auch Leitlinien sowie Links zu Giftnotrufen in deutschen Städten.
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