Neurodermitis

Neurodermitis ist zwar keine allergische Hautkrankheit, sondern eine erbliche übertragene oder genetisch disponierte Autoimmunkrankheit, wird aber oft umgangssprachlich als Hauterkrankung bezeichnet, da sich die typischen Symptome in trockenen und juckenden Hautauschläge zeigen und die Betroffenen in ihrem Lebensalltag stark belasten. Man schätzt, dass rund sechs Millionen Deutsche an Neurodermitis leiden. Was das Krankheitsbild der Neurodermitis prägt, sind die multifaktoriellen Krankheitsbilder, die von einer Reihe von Faktoren bestimmt sind. Oft ist die Diagnose unscharf, da viele ursächliche und auslösende Faktoren komplex analysiert werden müssen. Zu den Faktoren, die Neurodermitis auslösen oder zumindest begünstigen können, gehören Ernährungsfaktoren. Ernährungsdefizite, in Verbindung mit Stress und psychischen Leiden, haben eine kausale Wirkung auf unser Immunsystem, dass bei vielen Autoimmunkrankheiten eine zentrale Rolle spielt. Autoimmunkrankheiten sind in diesem komplexen Zusammenhang Krankheitsbilder, in denen das Immunsystem eigene normale Schutzmechanismen torpediert. Man spricht bei Ernährungszusammenhängen auch von einer Immunkompetenz, die dazu führt, dass sich der Körper gegen viele Erreger und Krankheiten wehren kann. Bei ernährungsbedingten Stoffwechselerkrankungen kann zum Beispiel diese Kompetenz des Immunsystems leiden, was zu vielen Krankheitsbildern führen kann. Menschen, die ihr Immunsystem wenig trainieren oder an chronischen Immunkrankheiten leiden, stellen tendenziell Risikogruppen dar. Man ist heute fachlich davon abgegangen, die Neurodermitis als Hautkrankheit zu bezeichnen, da sich die Symptome nur äußerlich auf der Haut zeigen - die Ursachen aber tiefer liegen.

Bei der Ursachenforschung, die Neurodermitis differenzierter analysiert, werden auch die hormonellen Faktoren immer mehr untersucht. Auch seelische Leiden sind in den Fokus der Neurodermitis-Forschung in den letzten Jahren gekommen. Man spricht bei der Neurodermitis von einer unheilbaren Krankheit, da die Krankheit vererbbar ist und oft eine genetische Disposition vorliegt, die heute nicht mit konservativen Heilmethoden zu behandeln ist. Therapierbar sind zumindest die einzelnen Symptome, die gelindert werden können. Das atopische Ekzem und andere Begriffe, werden heute auch noch mit Neurodermitis beschrieben, was allerdings früher gebräuchlich war, da man damals andere Krankheitsansatzpunkte hatte, die sich auf Nervenentzündungen fixierten. Die Symptome zeigen sich auf der Haut, die vor allem durch schuppende Ekzeme und starken Juckreiz, die Betroffenen psychisch belastet. Das Erscheinungsbild des atopischen Ekzems ist sehr unterschiedlich und ist vor allem geprägt durch die Hautausschlagsschübe, die bei vielen Betroffenen sehr situativ auftreten. Typisch für das atopische Ekzem ist die gerötete, trockene und hochempfindliche Haut, die oft in den Arm- und Kniebögen, am Hals und im Gesicht auftauchen. Jeder innere und äußere Konflikt kann die Hautausschläge in Schüben auslösen.

Bei der Diagnose der Neurodermitis müssen sehr individuell die Faktoren analysiert werden, die für die Krankheit verantwortlich sind. Man kann heute die Hautausschläge in verschiedenen Formen behandeln. Vor allem auch die Hygiene und Pflege der Haut spielt eine wichtige Rolle. In akuten Stadien werden zum Beispiel entzündungshemmende und juckreizstillende Medikamente verschrieben. Es gibt heute nicht nur Behandlungen mit Kortisonsalben, sondern auch neue Salben, die ebenfalls sehr effizient sind und ohne Kortison auskommen. Auch alternative Methoden wie Lichttherapien werden angeboten. Man kann in der Therapie auch die Ernährungsumstellung in den Mittelpunkt stellen. Viele andere Therapien richten sich auf die psychischen Probleme wie Stress aus, die man durch Verhaltens- und Entspannungstherapien in den Griff bekommen kann. Oft werden in der Therapie auch die Behandlungsansätze novelliert, so dass man neue Erfolgsaussichten sieht. Man findet im Internet zahlreiche qualifizierte Informationen zu dem Themenkomplex auf den medizinischen Fachseiten und den Seiten der Selbsthilfeorganisationen.

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