Keratokonus

Der griechische Begriff “Keratokonus” kann in Deutsche übersetzt werden mit “Hornhautkegel”. Bei der seltenen Krankheit verläuft die Hornhaut nicht Kreisrund, sondern hat die Form eines Kegels. Die Hornhaut ist auch im Zentrum häufig dünner. Durch die krankhafte Form der Hornhaut können unterschiedliche Sehstörungen auftreten. Die Augenkrankheit ist schon lange bekannt, aber die Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt. Viele Faktoren können Keratokonus begünstigen: zum Beispiel genetische Dispositionen, bakterielle und virale Infektionen, Pilzerkrankungen, psychischer und physischer Stress oder auch akute und chronische Augenkrankheiten wie Entzündungen der Netzhaut. Die Hornhautformveränderungen können sich über längere Zeiträume unbemerkt entwickeln. Oft werden die Sehstörungen in einem anderen Zusammenhang gesehen, so dass die Krankheit häufig spät diagnostiziert wird. Die Augenkrankheit tritt häufiger bei Männern auf, die auch an Kurzsichtigkeit leiden und zeigt sich häufig zuerst an einem Auge. Die Sehstörungen können sich schubweise durch die Krankheit äußern. Sehstörungen sind auch nicht durch eine Brille oder Kontaktlinsen gänzlich zu beseitigen. Oft werden auch bestimmte Sehstörungen kompensiert, was zu allgemeinen Symptomen wie Kopfschmerzen führen kann. Man kann Keratokonus diagnostisch über alte und neue Diagnoseverfahren untersuchen. Die Ausweitung der Hornhaut kann zum Beispiel instrumental über einen Keratograf analysiert werden. Das Verfahren ist zum Beispiel bekannt bei der Anpassung von Kontaktlinsen. Bei der Untersuchung spielen auch ursächliche Erhebungen zu Krankheitsbildern wie dem Down-Syndrom eine Rolle, da es einige Krankheiten gibt, die in Verdacht stehen, Keratokonus zu begünstigen. Je nach Keratokonus-Stadium und der individuellen Symptome können Therapien helfen, die Hornhautverkrümmungen und Hornhautausdünnungen zu verzögern. Es gibt heute keine anerkannte Einheitstherapie gegen das Leiden, so dass man sehr individuell auf die Krankheitsbilder eingehen muss.

Zu den Therapieoptionen gehört zum Beispiel (in leichten Fällen) der Ausgleich durch eine Brille. In schweren Stadien, in denen auch konservative Therapien, zum Beispiel durch die Brillenkorrektur oder spezielle Kontaktlinsenanpassungen, die Sehstörungen nicht mehr korrigieren, müssen andere Behandlungen durchgeführt werden. Zu den operativen Behandlungsoptionen gehören zum Beispiel Hornhautvernetzungen mit Riboflavin. Riboflavin nennt man umgangssprachlich auch “Wachstumsvitamin”. Hier werden fotochemische Reaktionen durch Vitamine und UV-Licht ausgelöst, die die Hornhautverdünnungen und die Verformungen weiter verhindern sollen. Es sind auch Transplantationen möglich, bei denen zum Beispiel, entfernte Stücke der Hornhaut durch natürliche Gewebe ersetzt wird werden. Es gibt darüber hinaus viele Therapieoptionen, die allerdings nicht einschlägig als gesichert gelten. Bei der Behandlung von Keratokonus sind immer medizinische Augenspezialisten involviert, die sich auf die seltene Krankheit spezialisiert haben.

Man kann präventiv nichts gegen Keratokonus unternehmen, da genetische Dispositionen mit ursächlich sind. Man kann aber dafür sorgen, dass die Augen nicht überbelastet werden und man sollte vor allem mechanische Verletzungen vermeiden: zum Beispiel durch andauerndes Reiben der Augen. Vor allem Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten, sollten sich über gezielte Trainings der Augen informieren. Man findet im Internet zahlreiche qualifizierte Informationen zu diesem Themenkomplex, vor allem auch über die Therapieoptionen.

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