Endometriose

Endometriose ist eine in Deutschland noch recht unbekannt Erkrankung, obwohl die gutartigen Wucherungen von Gebärmutterschleimhautgeweben in anderen Organen zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen gehören. Man schätzt, dass bis zu 15 Prozent der Frauen ab der Geschlechtsreife von der Erkrankung betroffen ist. Die gutartigen Wucherungen von Gebärmutterschleimhautgewebe kann sich in verschiedenen Organen abspielen, zum Beispiel: den Eierstöcken, Eileiter, Blase, Darm oder auch der Lunge. Kommt es zu den Wucherungen, so können Entzündungen entstehen und das Gewebe kann auch Vernarben. Das Gewebe ist von der Menstruation abhängig und kann so größer werden und auch bluten. Die Symptome sind individuell sehr unterschiedlich. In der Menstruation können stärkere krampfartige Schmerzen auftreten. Auch können Bauch- und Rückenschmerzen auftreten, ebenso wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Je nach betroffenem Organ können auch andere Symptome Beschwerden hervorrufen. Das Wachstum des Gewebes und die Beschwerden müssen nicht immer in einem logischen Zusammenhang stehen. Einige betroffene Frauen haben auch wenig bis keine Beschwerden, obwohl sich das fremde Gewebe schon an anderen Organen angesiedelt hat. In Deutschland vergehen von den ersten Symptomen bis zum genauen Befund teils viele Jahre, so dass bei der Diagnose oft die Gewebewucherungen in anderen Organen schon fortgeschritten sind. Die Ursachen der Endometriose sind noch nicht abschließend geklärt, man spricht von einem multifaktoriellen Ereignis, dass viele unterschiedliche Faktoren beinhalten kann. Diskutiert werden Rückflüsse des Menstruationsblutes über die Eileiter in den Bauchraum, Immunsystemfehlreaktionen, psychische Faktoren oder auch Umwelteinflüsse.

Bei der Therapie stehen die individuellen Beschwerden und auch die Lebenswünsche im Vordergrund. Vor allem auch der Wunsch nach Kindern muss therapeutisch besonders gewürdigt werden. Von Schmerztherapien über Psychotherapien bis hin zu Operationen reicht das Therapiespektrum. Man kann zum Beispiel durch eine Bauchspieglung das Gewebe entfernen lassen. Hier muss das eigentliche Organgewebe geschützt werden. Das operative Entfernen geschieht zum Beispiel durch Laser oder Hochfrequenzstrom. Sind die Gewebewucherungen im größeren Maß vorhanden, so können auch aufwendigere Operationen notwendig sein. Neben den operativen Möglichkeiten gibt es auch Therapieoptionen wie die Hormontherapie, die vor allem auf die Unterdrückung der Östrogen-Ausschüttung zielt. Alternative Therapien können zum Beispiel durch Akkupunktur, homöopathische Therapien oder auch pflanzliche Produkte sinnvoll sein. Eine umfassende ärztliche Beratung kann den individuell richtigen Weg aufzeigen, die Endometriose effizient zu bekämpfen. Es gibt auch im deutschsprachigen Raum Selbsthilfevereinigungen, die zum Beispiel über das Internet qualifizierte Informationen bieten und seriöse Hilfeanlaufstellen sind.

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