Unfruchtbarkeit

Für Menschen mit einem Kinderwunsch ist die Unfruchtbarkeitsdiagnose eine schlimme Situation. Unfruchtbarkeit betrifft statisch gesehen Frauen etwas mehr als Männer. In über 40 Prozent der Fälle liegt die Unfruchtbarkeitsproblematik bei der Frau. In rund der Hälfte der Fälle liegt eine Funktionsstörung der Eierstöcke der Unfruchtbarkeit der Frau zu Grunde. Es können allerdings auch andere organische Erkrankungen die Ursache sein, zum Beispiel: blockierte Eileiter, Gebärmutterlageanomalien, Wucherungen in der Gebärmutterschleimhaut oder Infektionen. Weitere Ursachen können sein: Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum, psychische Belastungen wie Stress oder Depressionen. Entscheidend ist auch das Alter. Es gibt verschiedene Begriffe, die in Zusammenhang mit der Unfruchtbarkeit oft genannt werden. Unter dem Begriff primäre Sterilität versteht man einen regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehr über ein Jahr, ohne dass eine Schwangerschaft eintritt. Sekundäre Sterilität liegt vor, wenn eine weitere Schwangerschaft oder Geburt nicht mehr eintritt. Die Diagnose bei Unfruchtbarkeit ist eine sehr umfangreiche Analyse, bei dem beide Partner mitwirken müssen. Zur Diagnostik gehört vor allem die Zyklusanamnese bzw. das Verfahren Basaltemperaturkurve, bei dem genau analysiert wird, ob und wann der optimale Eisprung stattfindet. Weitere Untersuchungen bei Frauen sind zum Beispiel: Hormonwertdiagnosen, Bauch- und Gebärmutterspiegelungen, Ultraschalluntersuchungen, Kontrastmittelsonografie oder Untersuchungen der Eileiter. Beim Mann wird unter anderem die Zeugungsfähigkeit durch ein Spermiogramm untersucht, eine Hodenbiopsie oder Hormonuntersuchung durchgeführt.

Je nach der Ursache der Unfruchtbarkeit gibt es verschiedene Therapieoptionen, die man wahrnehmen kann. Man kann zum Beispiel durch Hormonpräparate den Eisprung beeinflussen. Auch eignen sich die Hormonbehandlungen, um Unter- oder Überproduktionen von Sexualhormonen zu regulieren. Ist der Eileiter betroffen, so kann man eventuell einen operativen Eingriff durchführen. Auch eine Kur kann sinnvoll sein, um zum Beispiel den psychischen Stress abzubauen. Künstliche Befruchtung oder eine künstliche Insemination sind heute ebenfalls üblich. Heute gibt es auch die Möglichkeit mit Eizellenspenden oder Spendersamen eine Schwangerschaft einzuleiten. Leihmütter, die das Kind austragen, sind in Deutschland und anderen Ländern der EU strafrechtlich verboten. Bleibt der Kinderwunsch durch Unfruchtbarkeit unerfüllt, so leiden viele der Betroffenen an posttraumatischen Symptomen. Immer mehr in den Fokus sind in den letzten Jahren Faktoren wie Stress und Leistungsdruck gekommen, die oft dazu führen, dass der Kinderwunsch trotz ungeschützten Geschlechtsverkehrs ausbleibt. Es kann durchaus auch sinnvoll sein, durch eine gezielte psychische Therapie, wie einer Entspannungstherapie, neue Therapiewege einzuschlagen.

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