Chronisches Erschöpfungssyndrom

Das Chronische Erschöpfungssyndrom oder kurz CFS (Chronic Fatigue Syndrome) wurde erstmals in den Großbritannien und Nordamerika untersucht und kam vor rund 20 Jahren vermehrt ins mediale Licht. Mit der deutschen Übersetzung des Krankheitsbildes wird vor allem auf die Symptome hingewiesen, die mit körperlichen, geistigen und seelischen Beschwerden einhergehen. Das Krankheitsbild ist sehr vielschichtig, so dass es hier viele Fachinformationen gibt, die sich vor allem mit den Merkmalen der Krankheit auseinandersetzen. So werden die Symptome in Verbindung gebracht mit langanhaltenden Beschwerden, die sich über mehr als sechs Monate halten. CFS besteht aus Symptom-Kombinationen, die sich zum Beispiel durch Konzentrationsmängeln, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeiten, Gliederschmerzen, Muskelschwächen und anderen Symptomen zeigen. Man findet diese Kombinationen auch in anderen Krankheitsbildern, so dass man bei der Zuordnung der Krankheit genau diagnostizieren muss. Das “Chronic Fatigue Syndrome” wurde zum Beispiel früher in Zusammenhang mit unbekannten Epidemien beobachtet, die häufig die Namen der Regionen tragen, in denen sie auftauchen. Bei CFS hat man sich heute auf bestimmte anzunehmende Faktoren geeinigt - so untersucht man sehr intensiv den Zusammenhang von Infektionen und Immunantworten. Es besteht der Verdacht, dass einige Erreger, die zum Beispiel bakterielle Infektionen auslösen, auch später das Immunsystem belasten, was zu unterschiedlichen Immunschwächesituationen führen könnte. In einem weiteren Zusammenhang untersucht man auch Autoimmunreaktionen, die zum Beispiel durch psychische Belastungen mit ausgelöst werden können. Man muss bei den Symptomen immer einen kausalen Zusammenhang zwischen Immunsystem und Symptomen näher erforschen. Für die möglichen Störungen, die auf die Immunstörungen zurückzuführen sind, gibt es im CFS die Fachbezeichnung: Chronic-Fatigue-Immun-Dysfunktions-Syndrom (CFIDS).

Die Schwierigkeit bei der Beurteilung des Chronischen Erschöpfungssyndroms, dass durch Immunsystemstörungen ausgelöst werden kann, besteht unter anderem darin, dass sich das Immunsystem nicht stündlich, täglich oder wöchentlich auf einem gleichen Niveau hält. Man hat bei CFS auch Patienten statistisch erhoben, die nach medizinischer Einschätzung völlig gesund waren. Bei der CFS-Forschung spielen die Botenstoff-Störungen eine wichtige Rolle, um die komplexen Wirkungsweisen der Immunreaktionen näher zu analysieren. Um erstmals genauer die Diagnose Chronisches Erschöpfungssyndrom zu stellen, bedarf es einer genauen Erhebung der Symptome. Man kann CMS zum Bespiel nicht mit Blutproben, Antikörpertests oder bildgebende Verfahren analysieren: gleichwohl kann man die Verfahren aber als Ausschlussverfahren nutzen. Auch müssen psychische Krankheitsbilder wie Depressionen ausgeschlossenen werden, um sich dem Krankheitsbild Chronisches Erschöpfungssyndrom zu nähern.

Ein spannender medizinischer Themenkomplex ist in der Zukunft, die Forschung nach Umweltgiften, die auf den menschlichen Organismus negativ wirken. Umwelteinflüsse können das Immunsystem stark schwächen. Man vermutet, dass viele Gifte in der Umwelt bis heute noch nicht erkannt sind bzw., kein kausaler Zusammenhang mit Krankheiten statistisch zu beweisen ist. Auch die Wirkungen der Genussgifte wie Nikotin werden immer genauer unter die Lupe genommen. Bei vielen Autoimmunkrankheiten ist jeder Risikofaktor wie ein Mosaikstückchen, das sich ganz langsam zu einem Krankheitsbild entwickelt. So unterschiedlich die Ursachen und Ausprägungen bei CFS sind, so unterschiedlich sind die Therapieansätze. Im besten Fall findet man einen kausalen Zusammenhang zwischen zeitnahen Grunderkrankungen wie Infektionen, die man als Grunderkrankungen behandeln kann. In den meisten Fällen gibt es keine ursächlichen Faktoren. Man muss dann - wie bei anderen Krankheiten ebenfalls üblich - sich mit einer symptomatischen Behandlung befassen, die sehr individuell auf die Beschwerden eingeht. Sehr wichtig sind auch hier die zahlreichen Selbsthilfegruppen, die sich aktiv mit den Betroffenen auseinandersetzen.

Der positive Umgang mit der Krankheit kann in der Therapie hilfreich sein. Man versucht auch langfristige Strategien zu entwickeln, die einerseits positive körperliche und geistige Belastungen mit sich bringen und anderseits die Betroffenen nicht überbelasten. Hier können auch psychische Therapien wie Entspannungstherapien hilfreich wirken. Medikamente, die in Zusammenhang mit einer immunbedingten Symptomatik Linderungen verheißen, sind heute über Studien noch zu untersuchen. Es gibt bereits spezielle Medikamente, die aber Befürworter und Kritiker polarisieren. Die Einnahme von Vitaminen, Spurenelementen oder auch Ernährungsumstellungen können vereinzelt zur Besserung beitragen. Man findet zum Thema Chronisches Erschöpfungssyndrom viele Fachinformationen im deutschsprachigen Medizinnetz. Vereinzelt werden auch deutsche Übersetzungen der englischsprachigen Fachstudien kommuniziert, die neue Einblicke in das chronische Krankheitsbild erlauben.

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