Fibromyalgie

Fibromyalgie oder ins Deutsche übersetzt “Faser-Muskel-Schmerz” ist eine chronische Erkrankung, bei der die Betroffenen Schmerzen in allen Regionen des Körpers bekommen, insbesondere an den Gelenken, Muskeln und Bindegeweben. Begleiterscheinungen wie: Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwächen, Wetterfühligkeit oder Antriebslosigkeit treten individuell auf. Auch Druckschmerzempfindlichkeiten gehören zu dem Erkrankungsbild, das mit Weichteilrheuma häufig verglichen wird, aber nicht zu den klassischen rheumatischen Krankheitsbildern gezählt wird. Die Fibromyalgie ist ein eigenständiges chronisches Krankheitsbild, an dem nach Studien in den USA, rund zwei Prozent der Menschen leiden. Auf Deutschland herunter gerechnet, wären von den chronischen Schmerzerkrankungen rund 1,5 Millionen Menschen betroffen. Man unterscheidet Fibromyalgie unter anderem in primäre und sekundäre Krankheitsbilder. Die sekundäre Fibromyalgie kann durch frühere Erkrankungen ausgelöst werden. Die Ursachen bei der primären Fibromyalgie sind weitgehend unbekannt. Man vermutet das genetische Dispositionen, immunlogische und hormonelle Störungen, psychischer Stress oder Schmerzverarbeitungs- und -wahrnehmungsstörungen, die chronische Schmerzkrankheit auslösen können. Die Krankheit verläuft oft schleichend und ist in ersten Stadien häufig schwer zu diagnostizieren, da viele der Symptome auch charakteristischer Weise bei anderen chronischen Erkrankungen auftreten kann: zum Beispiel beim chronischen Erschöpfungserkrankungen. Die umfangreiche Diagnose wird zur genaueren Bestimmung des Krankheitsbildes, durch bestimmte ACR-Kriterien (American College of Rheumatology) unterstützt. Vor allem auch die Analyse der Druckempfindlichkeiten, die in einem bestimmten Maß charakterisiert für die Fibromyalgie sind, spielt eine zentrale Rolle. Häufig leiden die Betroffenen über viele Monate an den unterschiedlichen Schmerzen, die mit Druckschmerzempfindlichkeiten einhergehen.

Bei der Therapie von Fibromyalgie werden sehr individuelle Behandlungskonzepte gestaltet, die sich spezifisch gegen die Symptome richten. Spezielle Medikamente gegen Fibromyalgie gibt es bisher in Deutschland nicht. Vielmehr werden Medikamente eingesetzt, die sich zum Beispiel gegen die allgemeinen Schmerzen oder die psychischen Verstimmungen richten. Von Antidepressiva bis zu Opioide reicht die Palette von Medikamenten. Man setzt vor allem konservativ auf physiologische und psychologische Therapien, die häufig kombiniert durchgeführt werden. Zu den Anwendungen gehören auch Wärmebehandlungen, Bewegungs- oder Entspannungstherapien. Welche Therapie die beste Wirkung zeigt, muss individuell getestet werden. Bei der internationalen Forschung gibt es viele Aspekte, die man genauer untersucht. Zum Beispiel untersucht man den geringen Cortisol-Spiegel im Urin. Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das die Nebennierenrinde produziert und unter andere entzündungshemmende Eigenschaften hat. Auch neurologische Aspekte werden zum besseren Verständnis von Fibromyalgie untersucht. Man findet gerade im Internet zahlreiche qualifizierte Informationsanbieter, die sich der Krankheit verschrieben haben und auch als gemeinnützige Organisationen Fachinformationen und Beratungen anbieten.

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