Immunologie

Die Immunologie beschäftigt sich in Haupt- und Teilbereichen mit den komplexen Wirkungsweisen des Immunsystems. Es gibt heute viele Bereiche, in denen sich die Immunologie spezifischen Fragen widmet: zum Beispiel den biochemischen Strukturen der Antigene und Antikörper. Auch werden genetische Dispositionen näher analysiert (Immungenetik) und Störungen des Immunsystems in anderen Teilbereichen der Wissenschaft untersucht. Die Immunologie hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten immer weiterentwickelt, insbesondere im komplexen Verständnis der Wirkungsweisen. Vor allem durch die Forschungen zu Schutzimpfungen gegen Krankheiten wie Tuberkulose, hat die Immunologie einen wichtigen Beitrag zur Volksgesundheit geleistet. Heute sind die spezifischen Forschungen, in Bezug auf die Immunsystemwirkungsweisen, insbesondere der Immunantwort, für viele unheilbare Krankheiten wichtig, die mit dem Sammelbegriff “Autoimmunkrankheit” definiert werden. Bei diesen Krankheitsbildern greifen die Antikörper nicht nur die Antigene an - unter denen man generell alle Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder auch Bakterien versteht - sondern richten sich auch gegen eigene Körperzellen. Die Folgen der Selbstvernichtung von Körperzellen können zu schwersten Komplikationen führen. Man untersucht hier vor allem die komplexen Ursachen, die zu den fehlgesteuerten Immunsystemreaktionen führen. Bei der Forschung nach den Fehlreaktionen sucht man zum Beispiel nach Stoffwechselstörungen, genetischen Dispositionen, Infektionen oder auch psychischen Belastungen, die sich nachhaltig auf die Immunschwächung auswirken. Man ist heute in vielen Krankheitsbildern erst am Anfang, um die Wirkungsweisen zu genauer zu analysieren.

Das Immunsystem ist ein System, das aus verschiedene Organen und Geweben besteht. Im Knochenmark werden zum Beispiel die Lymphozyten ausgebildet, die zentrale Aufgaben beim Abwehrkampf haben. Die sogenannten B-Zellen gehören zu den weißen Blutkörperchen und reifen zu speziellen Zellen heran, die Antikörper produzieren. Jeder Antikörper ist auf ein bestimmtes Antigen spezialisiert, bindet diese und markiert es zur weiteren Bekämpfung. Millionen von speziellen Antikörpern sind für die die spezifischen Antigen-Antikörper- Komplexe zuständig. Beim Immunsystem sind auch Organe wie Thymus, Lymphknoten, Mandeln oder Milz eingebunden. Lymphknoten sind zum Beispiel bei der Abwehr bestimmter Antigene bei Infektionen beteiligt und produzieren Lymphozyten. Oft erkennt man an den typischen Lymphknotenschwellungen die Infektionstypen. Gewebe - das man Lymphatisches Gewebe nennt und eine Ansammlung spezieller weißer Blutkörperchen zeigt - findet man zum Beispiel im Mund-Rachen-Raum. Ein überaktives Immunsystem unterstützt nicht nur häufig bestimmte Autoimmunkrankheiten, sondern löst auch Allergien aus.

Die überhöhte Antikörperproduktion auf bestimmte meist harmlose Substanzen, führt zu allergischen Symptomen wie Hautreizungen oder Atemnot. Das heute das Immunsystem und die unterschiedlichen Reaktionsmuster vermehrt ins öffentliche Licht kommt, hat auch damit zu tun, das wir heute Lebensgewohnheiten haben, die sich tendenziell negativ auf das Immunsystem auswirken und es nachhaltig schwächen. Zu den immer wieder genannten Risikofaktoren gehören: Falsche Ernährungsgewohnheiten, Rauchen, Alkohol, Bewegungsdefizite oder Stress. All diese Risikofaktoren können das Immunsystem schwächen und führen zu organischen Schädigungen, die in Verbindung mit anderen Faktoren, zu zeitgeistigen Krankheitsbildern führen können. Man beschreibt die Komplexität der Krankheitsbilder oft mit den Zusatz “Multifaktoriell”, was vereinfacht besagt, das die Summe der Faktoren die Krankheiten auslösen. Die Immunologie wird gerade im 21. Jahrhundert in allen ihren Wissenschaftsfacetten, die moderne Medizin stark beeinflussen. Neue Forschungsergebnisse können helfen bisher nicht heilbare Krankheiten besser zu verstehen. Durch die medialen Aufklärungen über die Wirkungsweisen des Immunsystems, können eigenverantwortliche Präventionsmaßnahmen zur Volksgesundheit beitragen.

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