Sarkoidose

Sarkoidose, oder auch Morbus Boeck genannt, ist eine Krankheit, die Männer wie Frauen betrifft und mit entzündlichen Gewebebildungen der Organe einhergeht. Die Krankheit wird als “Systemisch” gesehen, da generell alle Organe davon betroffen sein können. Dies betrifft in diesem Krankheitsbild häufig die Lungen. Die Ursachen, die Sarkoidose auslösen können, sind bisher noch unbekannt. Festgestellt hat man zum Beispiel, dass genetische Veränderungen auf einem bestimmten Chromosom (Chromosom 6), das Risiko an Sarkoidose zu erkranken erhöht. Da vor allem die Lungen bei der Krankheit häufig zuerst betroffen sind, können auch Infektionen oder eingeatmete gifte Chemikalien zu Immunreaktionen führen. Die Krankheit, bei der sich sogenannte “Granulome” (entzündliche Bindegewebeknoten) bilden, läuft bei rund der Hälfte der Patienten ohne nennenswerte Symptome ab. Bei den akuten Symptomen treten häufig Fieberanfälle auf, die sich mit typischen Beschwerden der erkrankten Organe äußern. Die Verlaufsaussichten in der Therapie sind bei den akuten Krankheitsbildern besser, als bei den chronischen Formen von Sarkoidose. Oft führt die Beschwerdefreiheit bei der chronischen Form dazu, dass die Krankheit oft spät erkannt wird. Symptome, die auftreten können sind zum Beispiel: Atemnot, leichtes Fieber, Gelenkschmerzen, Lymphknotenvergrößerungen oder auch Entzündungen der Netzhaut. Manche Betroffene haben charakteristische auch rot-bläuliche Flecken auf der Haut.

Zur genauen Sarkoidose-Diagnose können vor allem bildgebende Verfahren, wie computertomografische Untersuchungen des Brustkorbes, Blutuntersuchungen und feingewebliche Untersuchungen der Organe durchgeführt werden. Da in vielen Fällen zuerst die Lunge davon betroffen ist, können auch Röntgenuntersuchungen und Lungenfunktionstest weitere Aufschlüsse bringen. Die Therapie von Sarkoidose ist von den Stadien und den Beschwerden abhängig. Bei leichten Fällen oder in mittleren Stadien können zum Beispiel leichte entzündungshemmende Präparate gegen die Symptome eingesetzt werden. In schwereren Fällen werden zum Beispiel Kortisonpräparate in Form von Tabletten verschrieben. Kortison kann auch bei der Behandlung der Haut oder der Bindehäute sinnvoll eingesetzt werden. Man kann auch sogenannte Immunsuppressiva einsetzten, die Arzneistoffe unterdrücken die spezifischen Fehlfunktionen des Immunsystems. Immunsuppressiva werden bei vielen Autoimmunkrankheiten eingesetzt. Sarkoidose führt selbst bei Heilung der entzündlichen Bindegewebeknötchen in den Organen häufig zu erneuten Krankheitsschüben, was für die Betroffenen sehr belastend ist. Bei chronischer Sarkoidose ist die Lebensqualität der Betroffenen durch die organischen Erkrankungen oft eingeschränkt. Man kann hierzu auch geeignete psychische Behandlungen durchführen. Weitere Informationen zu Sarkoidose findet man in medizinischen Fachportalen oder in den Sarkoidose -Selbsthilfeorganisationen

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