Sjögren Syndrom

Das Sjögren-Syndrom ist benannt nach dem schwedischen Augenarzt Sjögren, der die Autoimmunkrankheit in den 1930er Jahren beschrieb. Von der Autoimmunkrankheit sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Fehlreaktionen des Immunsystems führen dazu, dass sogenannte exokrine Drüsen von eigenen Körperabwehrzellen angegriffen werden. Zu den exokrinen Drüsen gehören unter anderem die Schweißdrüsen, Tränendrüsen oder Speicheldrüsen. Die Sekrete der Drüsen sondern sich auch in Organe wie dem Magen oder dem Darm ab. Zu den Symptomen, die die Autoimmunkrankheit kennzeichnen, gehören zum Beispiel trockene und entzündete Augen bzw. Bindehäute, eine starke Mundtrockenheit, Speicheldrüsenschwellungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Es können auch allgemeine chronische Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gliederschmerzen oder trockene Haut und Husten auftreten. Die Krankheit verläuft häufig langsam und wird im zunehmenden Stadium immer komplexer. Die Autoimmunkrankheit kann auch im Rahmen von Rheumakrankheiten auftreten, ebenso bei chronischen Vorerkrankungen der Schilddrüse, die durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst wird (Autoimmunthyreopathien). Bei der Diagnose des Sjögren-Syndrom werden Blutproben auf spezielle Antinukleäre Antikörper (ANA) untersucht. Die Antikörper, die sich gegen körpereigene Organe oder Zellen wenden, nennt man Autoantikörper. Bei den Blutuntersuchungen findet man hier spezifische Autoantikörper, die charakteristisch für die Krankheit sind.

Bei der Behandlung von Sjögren-Syndrome kann man lediglich die Symptome bekämpfen. Je nach Krankheitsbild können Augentropfen und andere Präparate gegen die Trockenheit und Entzündungen helfen. Man kann auch Medikamente einsetzen, die gegen chronische Gelenkerkrankungen helfen. Es werden häufig Präparate eingesetzt, die bei Rheumatherapien lindernd wirken. Wie bei anderen Autoimmunkrankheiten auch, versucht man mit speziellen Medikamenten die fehlgeleite Immunreaktion einzudämmen. Zu den aktiven Präventionsmaßnahmen gegen die Symptome helfen auch Ernährungsumstellungen. Die Betroffenen müssen vor allem viel Trinken. Je nach individuellem Krankheitsbild sind die Therapieerfolge sehr unterschiedlich. Oft werden die individuellen Therapien umgestellt, da die fortschreitende Erkrankung auch andere Organe betreffen kann. Es gibt im Internet für Betroffene und Interessierte gemeinnützige Selbsthilfegruppen, die sich der Autoimmunkrankheit angenommen haben.

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