Lyell-Syndrom

Mit dem Lyell-Syndrom sind unterschiedliche Symptome oder Krankheitsbilder beschrieben. Die Epidermolysis acuta toxica oder das medikamentöse Lyell-Syndrom äußert sich durch verbrühte Hauterscheinungen. Dieses Krankheitsbild mit dem Lyell-Syndrom wird durch eine schwere Medikamentenvergiftung ausgelöst. Nach der Medikamenteneinnahme kommt es bei diesem Lyell-Syndrom zuerst zu Hautrötungen, die in der Folge immer mehr zusammenlaufen und sich mit Bläschen zeigen. Im weiteren Verlauf werden ganze Teile der Oberhaut abgelöst. Die Hautreizungsbilder sind mit akuten großflächigen Verbrennungen vergleichbar, allerdings folgen beim medikamentösen Lyell-Syndrom schwere organische Komplikationen, die auch tödlich verlaufen können. Es kann in allen Regionen des Körpers dazu kommen, dass offene eitrige Stellen auftauchen, die zu verschiedenen Infektionen führen können. Häufig gehen die Hautreaktionen auch mit Blutungen im Magen-Darmbereich einher. Arzneimittelvergiftungen kommen vor allem bei Erwachsenen vor und seltener bei Kindern. Das Nyell-Syndrom oder die Toxische epidermale Nekrolyse kann zu Hautoberflächenschädigungen von 30 Prozent und mehr führen. Allergische Reaktionen auf Arzneimittel sind auch ursächlich für das Stevens-Johnson-Syndroms. Hier kommt es erst zu allgemeinen körperlichen Symptomen wie Fieber und im Anschluss zeigen sich schmerzhafte Blasen auf der Haut, die auch die Schleimhäute betreffen können. Hier können zum Beispiel die Blasen an den Augen- und Mundschleimhäuten auftreten. Im Mittelpunkt der Therapie steht vor allem die Vermeidung der ursächlichen Substanzen. Bei der Therapie des medikamentösen Lyell-Syndrom oder Epidermolysis acuta toxica, müssen die Hautschädigungen wie Verbrennungen aufwendig behandelt werden. Man setzt hier auch sogenannte Kortikoide ein.

Auch bei der Grindflechte, eine häufige bakterielle Infektionen bei Kindern, kann es zu den Nell-Syndrom-Komplikationen kommen. Der Erreger Staphylococcus aureus ist für die großflächigen Bläschenbildungen ursächlich. Staphylococcus aureus ist ein Bakterium das auch beim Menschen auf der Haut oder an den Schleimhäuten der oberen Atemwegen vorkommt. Das Bakterium löst in der Regel keine Krankheiten aus, allerdings kann es zu Hautinfektionen kommen, wenn die Keime sich zum Beispiel in Folge von Immunschwächungen ausbreiten. Die Gifte des Bakteriums können bei Säuglingen und Kleinkindern zu schweren Komplikationen führen. Bei der Therapie setzt man vor allem auf Antibiotika und der auf Behandlungen wie sie bei schweren Verbrennungen üblich sind. Der Erfolg der Behandlung ist vor allem auch von der frühzeitigen Erkennung der Krankheiten abhängig. Bei günstigen Verläufen kann das Nyell-Syndrom in zwei bis drei Wochen abheilen.

Das SSS-Syndrom (Staphylococcal scalded skin syndrome) wird auch Morbus Ritter genannt, nach dem Baron Gottfried Ritter von Rittershain, einem deutschen Arzt für Kinderheilkunde. Die Verläufe des Krankheitsbildes sind sehr unterschiedlich, unbehandelt führen die Erkrankungen vor allem bei Menschen mit einen geschwächten Immunsystem zu schweren Komplikationen. Früher hielt man die Hauterscheinungen für Verbrennungen und erkannte die Gefahr der anschließenden Hautablösung nicht. Die damals lebensbedrohliche Erkrankung findet man heute nur noch selten bei Säuglingen und Kleinkindern.

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