Nesselsucht

Nesselsucht gehört zu den Hauterkrankungen, die sehr oft bei Menschen auftritt und häufig ohne einen besonderen Grund ausbricht. Man schätzt, dass über 20 Prozent der Menschen im Laufe des Lebens an akuten Nesselsuchtsymptomen leiden. Alleine in Deutschland sind rund achthunderttausend Menschen von chronischer Nesselsucht betroffen. Die Hautausschläge können sich in lokalen Regionen zeigen oder über den ganzen Körper ausbreiten. Die Hautausschläge mit den Quaddelerhebungen können sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Neben dem Erscheinungsbild - das geprägt ist von rötlichen oder weißlichen Fleckenbildern - ist auch die Dauer der Ausschläge sehr unterschiedlich. Neben den Entstellungen durch die Hautausschläge sind vor allem die Juckreize besonders gefürchtet bei den Nesselsuchten. Treten die Symptome länger als sechs Wochen in bestimmten Erscheinungsformen auf, so kann man die Nesselsucht als chronische Nesselsucht bezeichnen. Die Ursachen für die Nesselsucht können so unterschiedlich sein - ebenso die Ausprägungen. Oft sind es vor allem bestimmte Nahrungsmittel oder Zusatzstoffe, die nicht vertragen werden und die Nesselsucht zumindest begünstigen. Vor allem auch Konservierungsstoffe oder Aromastoffe stehen in Verdacht die Krankheit auszulösen. Neben den Lebensmittelunverträglichkeiten können auch Infektionen, Allergien oder Medikamentenunverträglichkeiten für die Hauterkrankung ursächlich sein. In den letzten Jahren hat man auch Formen der Autoreaktiven Urtikaria erforscht, bei denen sich vereinfacht beschrieben, zum Beispiel Antikörper gegen körpereigene Eiweiße richten. Die komplexen Wirkungsweisen regen unter anderem die Mastzellen an, was zu einer höheren Histamin-Ausschüttung führt und die jucken Hautausschläge auslöst.

Bei der Therapie der Nesselsucht spielt die Suche nach den akuten und chronischen Ursachen die größte Rolle. Man kann hier zum Beispiel Nachweise führen, die zum Beispiel eine Infekt-Nesselsucht oder eine Intoleranz-Urtikaria ausgelöst haben. Desgleichen können auch Untersuchungen zur Autoreaktiven Urtikaria durchgeführt werden. Je nach Befund kann man unterschiedliche gesicherte Therapieoptionen wahrnehmen. In erster Linie geht es um die Heilung der Grunderkrankung. Auch symptomatische Behandlungsverfahren werden natürlich durchgeführt. Therapien gegen die Histamin-Ausschüttungen spielen hier eine wichtige Rolle. Es gibt heute auch Histamin-Gewöhnungstherapien, die eine Alternative zu den Medikamenten darstellen, die Histamin-Ausschüttungen positiv regulieren. Die Medikamente werden Antihistaminika genannt. Die Therapie muss auch sehr individuell gesehen werden, da viele Menschen zum Beispiel gegen mehrere Substanzen allergisch reagieren.

In einigen Fällen, in denen die Nesselsucht nur akut-harmlos auftritt, können auch leichte konservative Therapien sinnvoll sein. In schweren Fällen der chronischen Urtikaria, können auch mobile Notfallmedikamente mitgeführt werden, die vor allem die akuten Symptome wie schwere Schleimhautschwellungen bekämpfen, die zu Atemnot führen. Oft werden spezifische Kortisonprodukte verwendet, die schnell wirken. Andere Therapieformen können auch bei physikalischen Urtikariaformen sinnvoll sein, wo mechanische Ereignisse oder sonnenlichtbedingte Hautausschläge auftreten. Hier können viele Hinweise dienlich sein, damit die Haut nicht gereizt wird. Man findet zum Beispiel Tipps und Tricks zum Schutz der Haut auf den Fachseiten zur Urtikaria-Erkrankungsorganisationen. Hier werden auch Themen wie Therapien oder neueste Ursachenforschungen sowie Selbsttests kommuniziert.

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