Hausaufgaben

Im deutschsprachigen Raum gibt es unterschiedliche Begriffe für die Schularbeiten, die zu Hause erarbeitet werden. Der Begriff Hausarbeiten ist vor allem in Deutschland bekannt. Die Wichtigkeit von Hausarbeiten kann nach bildungspolitischen Gesichtspunkten differenziert gesehen werden. Trotz allem kommen den Hausarbeiten wichtige Funktionen zu. Viele der Funktionen, die Hausarbeiten aus didaktischen oder erzieherischen Gründen erfüllen sollen, können sich in einer inneren Logik überschneiden. Hausarbeiten, die zu Hause gemacht werden, können unterschiedliche Qualitäten haben. Kinder von Eltern, die beide ganztägig arbeiten, haben oft schlechtere Grundvoraussetzungen bei den Hausarbeiten. Aus diesem Grund macht es für viele Kinder und Jugendliche Sinn integrative Angebote der Schulen bei Hausarbeiten anzunehmen. Es gibt heute auch Richtlinien für Hausaufgaben, die sich vor allem auf den Umfang der Arbeiten beziehen. Je nach Klasse sollten die Hausaufgaben in einem bestimmten Umfang gestaltet werden, der auch für Schüler nachvollziehbar ist. Hausaufgaben gibt es vorwiegend an Halbtagsschulen. Ganztagsschulen bieten in den Nachmittagsstunden vor allem sportliche und künstlerische Aktivitäten an und geben in der Regel keine Hausaufgaben vor. Welche Art der Schule auf die Bedürfnisse der Schüler besser ausgerichtet ist, wird öffentlich kontrovers diskutiert.

In den bildungspolitischen Kompetenzinstitutionen der Länder ist man bemüht, festgeschriebene Richtlinien für Hausaufgaben zu definieren. Hausaufgaben sollen die Schüler auch animieren, den Unterrichtsstoff in Ruhe zu vertiefen. Wichtig ist auch, dass die Hausaufgaben, in Bezug auf den Umfang und den Schwierigkeitsgrad, gestellt werden. Die Schüler sollten generell ohne fremde Hilfe die Aufgaben lösen können. Oft sind selbst gebildete Eltern mit den Hausaufgaben überfordert und können nur bedingt Hilfestellungen leisten. Die Richtlinienansätze für Hausaufgaben würdigen auch die individuellen Wissensstände der Schüler. Hausaufgaben sollen zum Leistungsstand der Schüler passen und inhaltlich und motivativ differenzierter gesehen werden. Die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrer ist sehr wichtig, um die Hausaufgaben für Schüler sinnvoller und zweckmäßiger zu gestalten. Veranstaltungen wie Elternabende können helfen, spezifische Schulfragen und Anregungen zu thematisieren. Man sieht heute die Eltern nicht mehr als Hilfspädagogen, sondern als gleichwertiges Partner in der Erziehungs- und Bildungspolitik, die vor allem von den Schulen ausgeht. Eltern sollten auch die Motivation der Kinder und Jugendlichen fördern und eine positive Kontrollfunktion erfüllen, die mit festen Alltagsstrukturen verbunden ist. Gerade jüngere Menschen brauchen diese Struktur, um sich an spezifischen Arbeitsabläufen zu orientieren. Wichtig ist heute auch, dass die Kinder in einer ruhigen und stressfreien Atmosphäre lernen können. Ausserhalb der verbindlichen Hausaufgaben, sollte man auch das Interesse für andere Bildungsinhalte fördern, zum Beispiel bei der Nutzung neuer Medien oder beim Erlernen neuer Fremdsprachen.