Fußschwäche

In der heutigen Zeit gibt es viele Krankheitsbilder, die sich vor allem als Zivilisationskrankheiten durch Bewegungsarmut zeigen. Fußschwäche ist ein Krankheitsbild, das vor allem die Vorstufe zu anderen Krankheitsbildern darstellt, die mit Fußmuskulaturschwächungen einhergehen. Zu diesen gehört zum Beispiel der Senkfuß, bei dem im schlimmsten Fall die Fußwölbung auf dem Boden aufliegt und zu einem Plattfuß führt. Die Fußschwäche der Muskulatur ist bei kleineren Kindern oft normal und entwickelt sich im Laufe der Zeit. Wenn allerdings Bewegungsmangel und andere Faktoren (wie falsches Schuhwerk) das natürliche Fußtraining nicht unterstützen, können chronische Fußschädigungen die Folge sein. Man spricht in diesem Zusammenhang oft von Schädigungen des Fußgewölbes, das sich in einer Längs- und Querachse zeigt und bei normalem Entwicklungszuständen zu den Kontaktpunkten führt, die gesunde Ablaufbewegungen fördern. Wie wichtig die Füße sind, erkennt man schon an der Zahl der Knochen: rund ein Viertel unserer Knochen sind im Fußbereich vorhanden. Eine Fußschwäche, die oft bedingt ist durch falsches Schuhwerk, kann sich auch auf die Krankheitsform des Spreizfußes auswirken. Vereinzelt können auch erbliche Faktoren eine Rolle spielen, die zu den charakteristischen Spreizungen im Bereich des Mittelfußes führen. Auch wenn die anfänglichen Beschwerden bei Spreizfüßen noch leichter Natur sind, können sich langfristige chronische Schmerzen einstellen. Typisches Bild ist dann, der Schiefstand des großen Zehs, der zu chronischen Entzündungen führt (Hallux valgus). Bei Kindern sind auch häufig Knickfüße normal. Dabei zeigt sich die Belastung des Fußes nach der Innenseite. In der Regel normalisiert sich dies durch die Festigung der Muskulatur.

Treten die Fußschwächungen sichtbar auf, so sollte man immer bei einem Kinderarzt oder Orthopäden die Fußstellungen überprüfen lassen. Man kann so recht früh gegen Fehlfußstellungen vorgehen, in dem man die richtigen Maßnahmen einleitet. Vor allem in Verbindung mit Übergewicht - das bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger auftaucht - können Fußentwicklungsstörungen zu nachhaltigen Problemen führen, die sich dann später oft an den Knien, der Hüfte und der Wirbelsäule zeigen. Mann kann heute zum Beispiel über spezielle krankengymnastische Übungen die Fußschwächen beheben. Oft wird auch empfohlen, dass vor allem Kinder viel Barfuß laufen, was zumindest zu Hause funktioniert. Das bewusste Barfußgehen sollte aber immer mit einem Experten besprochen werden, da bestimmte Fußschwächen sich noch verschlechtern können, wenn zum Beispiel der Bodenbelag nicht gesundheitsfördernd ist. Man kann auch über bestimmte Gangarten präventiv gegen Fußschwächen wirken. Genaue diagnostische Verfahren lassen heute eine präzise Diagnose der Fußschwächen zu. Viele Fachgeschäfte - zum Beispiel Sportartikelgeschäfte - bieten Belastungstests an, um die richtige Wahl der Schuhe zu treffen.

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