Hereditäre Gefäßerkrankungen

Erblich bedingte Erkrankungen können sich auf verschiedene Organstörungen auswirken. Die Arteriosklerose ist eine Gefäßerkrankung, die auch umgangssprachlich “Arterienverkalkung” genannt wird. In der modernen Forschung werden viele kausale Ursachen untersucht, die mit genetischen Dispositionen, in Verbindung mit erworbenen Risikofaktoren, Gefäßerkrankungen auslösen. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes - oder auch Umweltgifte wie Nikotin - werden in diesem medizinischen Zusammenhang aufgeführt. Die Arteriosklerose kann grundsätzlich zu allen Gefäßerkrankungen führen, ist aber vor allem abhängig von den auslösenden Risikofaktoren, die sich auf bestimmte Organe ausrichten. Über die Blutgefäße können sich die Ablagerungen in bestimmte bevorzugte Gewebeprovinzen verteilen. Eine der gefürchteten Komplikationen, die durch die Ablagerungen die Arterien schädigt, ist zum Beispiel der Schlaganfall. Man setzt bei der Prävention gegen Arterienverkalkung vor allem auf selbstverantwortliche Alltagmaßnahmen wie: einer gesunden Ernährung, viel Bewegung und Sport oder auf die Bekämpfung von Übergewicht, das auch Krankheiten wie Diabetes begünstigt. Zu den Krankheitsbildern, die auch durch erbliche Veranlagungen unterstützt werden kann, gehören venöse Gefäßerkrankungen, die mit einer gesteigerten Bereitschaft zur krankhaften Blutgerinnung einhergehen. Venöse Thrombosen können sich in oberflächigen Venen oder in tieferen Venenstrukturen zeigen. Genetische Risikofaktoren sind in vielen Fällen bei den Krankheitsbildern vertreten, die durch erworbene Faktoren wie dem Alter oder hormonelle Veränderungen begünstigt werden können. Vor allem akute Herz-Kreislauf-Krankheitssymptome sind mit den sogenannten venösen thromboembolischen Erkrankungen verbunden.

Zu den erblichen Gefäßerkrankungen wird auch Morbus Osler gezählt. Eine seltene systemische Erkrankung des Gefäßbindegewebes. Die Erbkrankheit geht mit typischen Gefäßerweiterungen einher, die überall im Körper auftreten können. Die Krankheit tritt häufig in der Pubertät oder in jüngeren Jahren auf, kann aber auch bei Säuglingen oder erst im Rentenalter auftreten. Zu den häufigsten Symptomen gehören innere Blutungen, typisches Nasenbluten oder Gefäßmissbildungen, die Organe wie: Haut, Lunge, Leber, den Verdauungstrakt oder das Zentrale Nervensystem betreffen können. Man kennt heute bei der Erbkrankheit zwei Typen, bei denen charakteristische Gendefekte auf dem Chromosom 9 oder dem Chromosom 12 gefunden wurden. Beim Typ-1 treten besonders häufig Lungengefäßmissbildungen auf. Bei den beiden Typen ist vor allem das Nasenbluten sehr ausgeprägt. Man kann die Krankheit nicht ursächlich heilen, allerdings kann man die Symptome kausal therapieren. Die Behandlung des Nasenblutens steht oft zuerst auf dem Therapieplan. Auch die Gefäßmissbildungen, die häufig an der Haut und dem Magen-Darm-Trakt auftreten, müssen symptomatisch behandelt werden. Vor allem die Blutungen im Inneren des Körpers stellen für die Betroffenen eine akute Gefahr dar. Da grundsätzlich alle Organe von der Erbkrankheit betroffen sein können, können sich sehr komplexe Krankheitsbilder ergeben, die sehr umfangreiche Therapien nach sich ziehen.

Wichtige Hinweise

Informationen aus diesem Portal sollten Sie niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden! Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker! Nehmen Sie niemals Medikamente oder auch Heilkräuter ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!

Die Artikel dieses Portals werden zum großen Teil von registrierten Benutzern bereitgestellt und viele Benutzer arbeiten ständig an der Verbesserung, dennoch können Beiträge falsch sein und möglicherweise sogar gesundheitsgefährdende Empfehlungen enthalten.