Hepatitis

Infektionen mit Hepatitis-Viren gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Der Begriff Hepatitis steht für Entzündungen der Leber, die nicht nur durch Virusinfektionen ausgelöst werden können, sondern zum Beispiel auch auf Autoimmunreaktionen (Autoimmunhepatitis) zurückzuführen sein können. Autoimmunhepatitis kommt selten vor und kann in akute und chronische Formen unterteilt werden. Gewöhnlich treten Leberentzündungen durch bestimmte Hepatitis-Viren auf, zu den die Virustypen A-G gehören. Auch typische Infektionskrankheiten wie Mumps können zu den Leberentzündungen führen. Darüber hinaus können auch bakterielle Infektionen oder Parasitenbefall zu solchen organischen Schädigungen führen. Bestimmte schädliche Konsumgewohnheiten wie übermäßiger Alkoholkonsum (Alkoholhepatitis) werden unter spezifischen Hepatitis-Krankheitsbildern geführt. Zur weiteren Unterscheidung von Hepatitis kann man auf die Verlaufsformen in akute oder chronische Formen unterscheiden. Hepatitis A und Hepatitis B gehören zu den klassischen Infektionskrankheiten, die heute durch empfohlene Schutzimpfungen präventiv behandelbar sind. Hepatitis A kommt in Regionen wie Südeuropa, Afrika, Asien oder Mittel- und Südamerika vor und wird als Infektionskrankheit häufig nach Zentraleuropa über Reisende gebracht. Die Virusinfektion wird meist durch verunreinigtes Wasser oder andere Hygiene-Defizite sowie Lebensmittel übertragen. Oft verlaufen die Infektionen recht mild und viele Menschen tragen den Virus im Körper, ohne das nennenswerte Symptome auftauchen. Charakteristisch bei Hepatitis A sind die gelbliche Haut, grippeähnliche Symptome oder Magen-Darmprobleme. Typisch ist auch, dass sich die Urin- und Stuhlfarben in dunkel und hell ändern. Hepatitis A kommt in akuten Krankheitsverläufen vor und kann lebensbedrohliche Leberschädigungen mit sich bringen. Spezifische Therapien gegen Hepatitis A gibt es heute nicht, so dass man bei Verdacht sofort die symptomatische Therapie einleitet. Hepatitis-A-Impfungen sollten vor allem Menschen als Schutzimpfungen wahrnehmen, die sich in Länder begeben, die nicht die übliche Hygienestandart haben, dies betrifft zum Beispiel auch manche Regionen am Mittelmeer oder in Osteuropa.

Hepatitis B ist eine Viruserkrankung, die weltweit viele Menschen betrifft. Der spezifische Virustyp ist hochansteckend und wird durch Körperflüssigkeiten oder Blut übertragen. Seit über zehn Jahren besteht in Deutschland eine Schutzimpfungsempfehlung für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche. Man unterscheidet in akute und chronische Formen der Virusinfektion. Typisch sind auch hier die grippeähnlichen Symptome und die Gelbfärbung der Augen und der Haut, die auf weitere organische Schädigungen, vor allem der Leber und Galle, schließen lassen. Bei der Diagnose setzt man unter anderem auf die Analyse der Antikörper, die sich bei den Hepatitis-Virentypen charakteristisch zeigen. Hepatitis B kann in akuten Stadien zu sehr schnellen Leberkomplikationen führen, allerdings ist der Prozentsatz der Betroffenen, die an Leberversagen tödlich erkranken gering. Bei Hepatitis B sind vor allem die chronischen Leiden gefürchtet, wenn der Virus im Körper die Leber weiter schädigt und das Organ funktionsuntüchtig macht.

Hepatitis-B-Schutzimpfungen sind für Menschen, die berufsbedingte Risiken getragen, zum Beispiel im Gesundheitsbereich - oder auch für Zielgruppen wie Homosexuelle sinnvoll. Je nach Verlauf der Krankheit kann man in den Therapien spezielle Medikamente gegen die Viruserkrankungen einsetzten, die zum Beispiel die Virusverbreitung eindämmen oder dem Körper helfen, die Abwehrreaktion zu befördern. In bestimmten Fällen, in dem die Krankheit fulminant verläuft und Leberversagen anstehen könnte, können Patienten auch in Fachkliniken behandelt werden.

Hepatitis C verläuft als Virusinfektionskrankheit häufig chronisch und kann zu schweren Leberschädigungen führen, betroffen sind häufig Menschen, die drogenabhängig sind und zum Beispiel die Spritzen mit infiziertem Blut teilen. Verunreinigte Nadeln beim tätowieren können zum Beispiel zu Hepatitis C führen. Die Hepatitis D kommt in Folge der Hepatitis B vor, da sich der Virus mit dem Hepatitis-B-Virus zusammen vermehrt. Durch die Hepatitis-B-Impfung hat man einen Schutz gegen beide Erreger. Der Hepatitis-E-Virus kommt in einigen Ländern wie dem Irak vor, wo zum Beispiel Überschwemmungen den Erreger weiter im Wasser übertragen. Die Infektion kann auch durch Kontakt mit infizierten Tieren stattfinden. Man sollte hier zum Schutz den Kontakt meiden und sich die behördlichen Impfempfehlungen für die Länder genau durchlesen.

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