Milzbrand gehört zu den bakteriellen Infektionskrankheiten, die in vielen Formen tödlich verlaufen können und seit einigen Jahren in Deutschland nicht mehr aufgetreten sind. Auf Grund der Gefährlichkeit der Infektion, ist die Infektion in Deutschland meldepflichtig. Erreger des Milzbrands ist das Bakterium Bacillus anthracis, das zu den sogenannten Grampositiven Bakterien zählt. Der dänische Bakteriologe Gram hatte ein Verfahren entdeckt, nach dem man bestimmte Bakterien nach ihrer Färbung einteilen konnte. Die typische Färbung der Bakterien bei der Untersuchung spielt in der Diagnostik bei Infektionskrankheiten eine wichtige Rolle. Die Bakterien reagieren sehr unterschiedlich auf Antibiotika, so dass dieser Test sehr wichtig für die effektive Behandlung ist. Die Bakterien “lauern” lange Zeit am Boden und werden vor allem von Schweinen, Rindern oder Schafe durch die Nahrungsaufnahme aufgenommen. Hier töten sie die Tiere und verharren eine lange Zeit im Kadaver. Sie können sich in den verendeten Tieren sehr lange halten und lösen deshalb oft auch Epidemien aus. Damit es zu keiner Milzbrand-Epidemie kommt, müssen die toten Tiere verbrannt werden und dürfen zum Beispiel nicht vergraben werden. Durch tierisches Material können die Erreger auf den Menschen übergehen. Aber nicht nur der Hautkontakt kann Milzbrand bei Menschen auslösen, sondern auch infizierte Partikel, die durch die Luft in die menschlichen Lungen gerät. Vom Milzbrand als Risikogruppe sind deshalb vor allem Menschen betroffen, die beruflich viel mit Nutztieren wie Schweinen oder Schafen zu tun haben.
Je nachdem welches Organ von den Bakterien betroffen ist, können typische Haut- oder Lungenmilzbrandsymptome auftreten. Sie gehen zum Beispiel mit hohem Fieber oder Kreislaufproblemen in ersten Stadien einher. Lungenmilzbrandsymptome mit blutigen Husten führen häufig nach ein paar Tagen zum Tod des Wirtes. Es gibt auch Milzbranderreger, die sich im Darmbereich ausbreiten, zum Beispiel durch menschliche Nahrungsaufnahmen mit infiziertem Fleisch. Menschen, die an Darmmilzbrand erkranken, sterben trotz Therapie sehr häufig schnell an den Folgen der bakteriologischen Infektion. Man setzt bei Verdacht auf Milzbrand immer auf eine sofortige Einnahme von Antibiotika, die ein breites Wirkspektrum haben. Heute sind auch viele Berichte veröffentlicht, die atypische Verläufe bei Milzbrand darstellen. Der Milzbrand ist vor allem durch die Terroranschläge des 11. September wieder in die Öffentlichkeit geraten. Weltweit wird heute ein Kampf gegen Milzbrand als Biowaffe geführt. Länder wie die USA haben große Vorräte an Milzbrand-Impfstoffe gegen Terroranschläge angelegt.
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