In den 1930er Jahren beschrieb der amerikanische Arzt Crohn zum ersten Mal das chronisch-entzündliche Darmerkrankungsbild, das vielen Menschen ein lebenslang zu schaffen macht. Die Symptome der chronischen Darmerkrankung zeigen sich meist in Schüben, die mit Krämpfen und Bauchschmerzen, Übelkeit, Gliederschmerzen, Rückenschmerzen, Müdigkeit oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergehen. Oft verliert der Betroffene in den Phasen schnell an Gewicht. Die ersten Symptome tauchen bei den meisten Morbus-Chron-Patienten ab dem zweiten Lebensjahrzehnt auf. Immer öfters sind aber auch Kinder und Jugendliche von der chronischen Darmerkrankung betroffen. Viele der Betroffene leidet unter der Krankheit, die jahrelang nicht auftritt und dann unverhofft zu den heftigen Beschwerden führt. Von der Krankheit können alle Darmabschnitte betroffen sein, oft der Dünndarm oder der Dickdarm. Über 40 Prozent leiden in beiden Darmabschnitten an der Erkrankung. Von dem Krankheitsbild kann aber vereinzelt auch der komplette Magen-Darmbereich betroffen sein. Man kann die scherzhaften Bauchschmerzen oft mit Blinddarmentzündungen vergleichen, die zu heftigen Schmerzen im unteren, rechten Bauchbereich führen. Die Ursachen sind bis heute noch nicht abschließend geklärt, Erbfaktoren, genetische Dispositionen oder Infektionen können als Risikofaktoren gesehen werden. Auch das Immunsystem steht unter Verdacht, die chronischen Verdauungs- und Stoffwechselstörungen zu unterstützen. Bei Kindern, die an Morbus Chron leiden, sind vor allem die möglichen Entwicklungsstörungen gefürchtet. Das Krankheitsbild kann auch flankierende Symptome auslösen, die sehr individuell ausgeprägt sein können und deshalb sehr unterschiedlich zu therapieren sind. Im Mittelpunkt der Therapie steht die Beschwerdefreiheit. Bei der Behandlung ist eine genaue Untersuchung wichtig, um Merkmale wie die betroffene Darmregion und das Krankheitsstadium genauer zu analysieren.
Man kann in der Therapie bestimmte schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente einsetzen, die gegen die Magen-Darmstörungen oder den Durchfall helfen. Je nach Krankheitsbild kommen auch Antibiotika und Kortison-Produkte zum Einsatz, die auf Grund der möglichen Nebenwirkungen nur in schweren Fällen eingesetzt werden. In vielen Fällen führt Morbus-Crohn auch zu operativen Eingriffen, um geschädigte Darmabschnitte zu behandeln. Vereinzelt können auch schwergeschädigte Darmabschnitte entfernt werden. Bei der Therapie gegen Morbus-Crohn können auch psychische Anwendungen hilfreich sein, zum Beispiel wenn die Betroffenen unter Depressionen leiden, da die chronisch-entzündlichen Schübe überaus belastend sind. Morbus-Crohn ist keine tödliche Krankheit, aber eine belastende Erkrankung, die hin und her wiegt zwischen Beschwerdefreiheit und ambulanter oder stationärer Behandlung. Betroffene können sich zum Bespiel bei den gemeinnützigen, deutschsprachigen Organisationen über die Krankheit und den Alltag austauschen. Hier können sich auch Eltern informieren und kommunizieren.
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